Fabian Klaus über Erkenntnisse aus einer Polizei-Razzia.

Die Forderung nach Abschaffung des Verfassungsschutzes ist Teil der Linke-DNA. Deshalb war es nur folgerichtig, dass die designierte Bundesvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow am Freitagmorgen genau das noch einmal sagte. Zu jener Stunde ungefähr beginnen Hunderte Polizeibeamte eine groß angelegte Aktion gegen rechtsextremistische Strukturen. Die Neonazi-Rocker Turonen und Garde 20 stehen seit 2013 im Visier des Verfassungsschutzes. Der führte 2014, als ein Teil der Truppe für den rechtsextremen Überfall auf die Kirmesgesellschaft in Ballstädt verantwortlich war, die Polizei auf ihre Fährte. Der Verfassungsschutz war es, der vor einem Jahr dafür sorgte, dass die Polizei erneut Verfahren gegen die Gruppierung einleiten konnte.

Großrazzia in Rechter Szene von Thüringen

Mehr als 500 Polizisten waren am Freitag bei einer Razzia gegen ein Neonazi-Netzwerk im Einsatz. In Gotha durchsuchten starke Polizeikräfte ein altes Fabrikgebäude, das von den Verdächtigen genutzt worden sein soll. 
Mehr als 500 Polizisten waren am Freitag bei einer Razzia gegen ein Neonazi-Netzwerk im Einsatz. In Gotha durchsuchten starke Polizeikräfte ein altes Fabrikgebäude, das von den Verdächtigen genutzt worden sein soll.  © Kai Mudra | Kai Mudra
Die Durchsuchungen richten sich gegen die rechtsextremen Rocker von
Die Durchsuchungen richten sich gegen die rechtsextremen Rocker von "Garde20" und den "Turonen". © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei dem Einsatz kam auch eine Drohne der Polizei zum Einsatz.
Bei dem Einsatz kam auch eine Drohne der Polizei zum Einsatz. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer Razzia gegen ein Thüringer Neonazi-Netzwerk wurde auch in Ballstädt (Kreis Gotha) das sogenannte gelbe Haus durchsucht.
Bei einer Razzia gegen ein Thüringer Neonazi-Netzwerk wurde auch in Ballstädt (Kreis Gotha) das sogenannte gelbe Haus durchsucht. © Kai Mudra | Kai Mudra
Gegen Mittag fuhr ein Polizei-LKW vor, um sichergestellte Gegenstände abtransportieren zu können.
Gegen Mittag fuhr ein Polizei-LKW vor, um sichergestellte Gegenstände abtransportieren zu können. © Kai Mudra | Kai Mudra
Der Lkw in Ballstädt vor einem der verdächtigen Gebäude.   
Der Lkw in Ballstädt vor einem der verdächtigen Gebäude.    © Kai Mudra | Kai Mudra
Im Einsatz war außerdem noch ein Drogenspürhund und eine Geldzählmaschine.
Im Einsatz war außerdem noch ein Drogenspürhund und eine Geldzählmaschine. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei dem Einsatz waren insgesamt mehr als 500 Polizisten involviert.
Bei dem Einsatz waren insgesamt mehr als 500 Polizisten involviert. © Kai Mudra | Kai Mudra
Hier laufen Beamte über das Fabrikgelände in Gotha.
Hier laufen Beamte über das Fabrikgelände in Gotha. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen.
Bei einer großangelegten Razzia gegen die Rechte Szene in Thüringen kam es am Freitag neben Beschlagnahmungen von Beweismitteln auch zu mehreren Festnahmen von verdächtigen Personen. © Kai Mudra | Kai Mudra
Das LKA präsentierte am Freitagnachmittag bei der Razzia sichergestellte Schusswaffen. Weil die kriminaltechnische Untersuchung, wie etwa auf DNA-Spuren, noch aussteht, sind die Gegenstände in Plastiktüten verpackt. 
Das LKA präsentierte am Freitagnachmittag bei der Razzia sichergestellte Schusswaffen. Weil die kriminaltechnische Untersuchung, wie etwa auf DNA-Spuren, noch aussteht, sind die Gegenstände in Plastiktüten verpackt.  © Kai Mudra | Kai Mudra
Das LKA präsentierte am Freitagnachmittag bei der Razzia sichergestelltes Bargeld. Weil die kriminaltechnische Untersuchung, wie etwa auf DNA-Spuren, noch aussteht, sind die Gegenstände in Plastiktüten verpackt. 
Das LKA präsentierte am Freitagnachmittag bei der Razzia sichergestelltes Bargeld. Weil die kriminaltechnische Untersuchung, wie etwa auf DNA-Spuren, noch aussteht, sind die Gegenstände in Plastiktüten verpackt.  © Kai Mudra | Kai Mudra
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Dass die Linke die Abschaffung des Nachrichtendienstes, der offenbar aus seinem NSU-Versagen Lehren gezogen hat, weiterhin vehement fordert, zeigt einmal mehr die Ideologiegetriebenheit der Partei und ihrer Funktionäre.

Daneben gibt es noch eine andere Erkenntnis: Weil die Schläger von Ballstädt hier wieder im Fokus stehen, hat die Justiz in Thüringen die zweite Chance, die rechtsextrem motivierte Tat von 2014 doch noch mit Haftbefehlen zu beenden. Sie sollte diese Chance nutzen. Neonazi-Schläger müssen endlich merken, dass sie in Thüringen nicht auf einer Insel der Glückseligen leben.

Hier schließt sich der Kreis: Zivilgesellschaftlicher Protest ist unersetzlich. Wenn es konkret wird und um Maßnahmen geht, braucht es Polizei und Nachrichtendienste. Kampf gegen Extremismus, egal welcher politischen Richtung, funktioniert nur zusammen.

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