Fabian Klaus über Wasserstoff unddie Politik.

Jetzt springt die oppositionelle CDU – die eigentlich gar nicht so richtig Opposition im Thüringer Landtag ist – also auf den Zug auf. Die Forderung nach einer Wasserstoffstrategie für Thüringen kommt zur richtigen Zeit, denn gerade wurde vom Bund ein entsprechender Rahmen abgesteckt.

Zurück nach Thüringen: Dort kann man der grünen Energieministerin wahrlich keine Untätigkeit vorwerfen, wenn es darum geht, Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ins Schaufenster oder unter den Scheinwerfer zu stellen – satte Forderungen nach Fördermillionen des Bundes inklusive. Dazu gibt es gleich noch ein paar Machbarkeitsstudien, damit das eigene Engagement dokumentiert wird.

Die Union legt dennoch den Finger an der richtigen Stelle in die Wunde. Denn über ein Eckpunktepapier ist die aktuelle Landesregierung bei der Wasserstoffstrategie noch nicht hinausgekommen. Dass sich eine solche Strategie in der Erarbeitung befindet, darf lobend anerkannt werden. Gleichwohl drängt die Zeit, damit Thüringen vorn dabei ist, wenn die Innovationen den Markt erobern.

Gerade bei der ungewissen politischen Lage im Land darf dieses Zukunftsthema also nicht auf die lange Bank geschoben werden. Wer kann schon sagen, wie sich die Mehrheiten nach der nächsten Landtagswahl darstellen; wer dann mit wem über was verhandelt.

Vor dem Hintergrund scheint die Tür, eine Zukunftsstrategie auf den Weg zu bringen, um beim Wasserstoff ganz vorn dabei zu sein, offener denn je. Denn die rot-rot-grüne Landesregierung und die CDU sind sich in den entscheidenden Punkten weitgehend einig.

Was deshalb nicht geschehen sollte ist, dass die Zukunftsstrategie für Wasserstoff in Thüringen auf dem Altar politischer Ränkespiele zerpflückt wird. Für „Ich hatte als Erster die beste Idee“ ist bei diesem wichtigen Thema kein Platz.

CDU fordert Wasserstoffstrategie für Thüringen