Axel Lukacsek über die neue Saison beim Thüringer HC.

Beim Athletiktest zum Auftakt der Saisonvorbereitung hielt Herbert Müller eine emotionale Rede, und immer wieder stand dem Trainer des Handball-Pokalsiegers Thüringer HC ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht geschrieben. Dass er inzwischen ins zehnte Jahr bei jenem Klub geht, davon ist nichts zu spüren. Vor den Spielerinnen stand ein Mann voller Energie. Abnutzungserscheinungen, wie sie vielleicht nach solch einer langen Zusammenarbeit normal wären, sucht man vergeblich.

Ohnehin ist vieles neu in der bevorstehenden Saison für den siebenfachen Titelträger. Statt in der Champions League startet der Vizemeister im EHF-Pokal, der längst nicht den Glanz der Königsklasse versprüht. Er bietet allerdings die Chance, dass die Mannschaft auf internationalem Parkett viel erreichen kann. Der Einzug ins Viertelfinale oder vielleicht sogar mehr wäre dem Image gewiss nicht abträglich.

Hinzu kommt, dass mit dem vorübergehenden Umzug nach Erfurt in der Bundesliga trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten ja auch neue Fans gewonnen werden können. Angesichts der Tradition des Frauen-Handballs in dieser Stadt finden zudem vielleicht ja auch verloren gegangene Anhänger vergangener Tage den Weg zurück in die Halle.

Zudem wollen vier neue Spielerinnen aus vier Nationen erst noch in die Mannschaft integriert werden. Selbst im zehnten Jahr unter Herbert Müller bleibt es beim Thüringer HC also spannend. Auf eine Konstante darf man sich jedoch verlassen. Dass er mit seinen Spielerinnen wieder den deutschen Meistertitel anstrebt.

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