Gerlinde Sommer zur Herausforderung bei der CDU-Quote.

Sagen wir mal so: Es kann doch nicht angehen, dass gerade bei einer Partei, die den Schutz der Familie besonders in den Mittelpunkt rückt, den Männern die großen außerhäuslichen Aufgaben zwangsweise übertragen werden. Sie müssen abends in langatmigen Parteiversammlungen ausharren, während die Frauen zu Hause mit den Kindern eine gute Zeit verbringen und so womöglich den Kindern die Väter entfremden. Das, was da die Frauen mit den Männern machen, ist genau genommen nicht durch die grundgesetzlich verbriefte Gleichberechtigung vorgesehen. Denn: Diese Gleichberechtigung gilt doch auch für CDU-Männer. Ein Witz, was da passiert.

Es kann doch nicht richtig sein, dass bei der Thüringer CDU die Frauen ihre Mitarbeit mittlerweile so weit verweigern, dass nur noch zwei von ihnen bereit sind, im Landtag ihren Dienst zu tun. Die anderen haben sich schon bei der Listenaufstellung aus dem Spiel genommen. Warum? Bestimmt deshalb, weil sie den Männern die ganze Last der politischen Gemeinwohlarbeit aufbürden wollen...

Es kann doch nicht sein, dass sich Christdemokratinnen hier einen schlanken Fuß machen, um der vollen Härte der schweren Oppositionsarbeit an der Seite von Rot-Rot-Grün zu entgehen.

Ja, das ist ein Witz. Aber wenn man satirehalber das Geschehen auf den Kopf stellt, zeigt sich das Missverhältnis besser. Deshalb bin ich schon lange und keineswegs aus Gründen des anarchischen Humors dafür, dass endlich Männerquoten eingeführt werden. 50 Prozent sollten ihnen zustehen. Die Hälfte von allem. Dann können sich die Verhältnisse gerecht austarieren - und die Arbeit wird durchgängig gerecht aufgeteilt. Dass das nur erst 2025 bei der Union der Fall sein soll, ist einen Einspruch beim Männerbeauftragten der CDU wert. Aber den gibt es aus bekannten Gründen nicht. Noch nicht.

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