Norbert Block darüber, warum den Kandidatinnen und Kandidaten der kommenden Kommunalwahl Dank gebührt.

Das Image von Politikern und Parteien ist sei Jahren schlecht. Die da oben machen sowieso was sie wollen. Sie haben den Kontakt zu den Menschen, die sie regieren, verloren. Zudem füllen sie nur ihre eigenen Taschen. So oder ähnlich sind die Vorwürfe.

Ja, es ist richtig. Nicht immer sind die Entscheidungen, die Politiker treffen, glücklich. Manchmal sind falsch. Aber: Ist dies nicht immer eine Frage, aus welcher eigenen politischen Überzeugung man die Beschlüsse in den Parlamenten betrachtet. In der Politik gibt es kein eindeutiges richtig oder falsch.

Alle Kritiker müssen sich fragen lassen, was sie denn selbst zur politischen Meinungsbildung beitragen. Die parlamentarische Demokratie braucht Menschen, die sich in ihren Dienst stellen. Dazu sind Parteien erforderlich, die Menschen mit ähnlichen Zielen vereinen. In den Parteien wird dann um Programme gerungen und um Personen, die diese Ziele am besten umsetzen können.

Hier liegen die Probleme. Erstens: Die Diskussionen um Programme und Personen innerhalb einer Partei werden oft als Schwäche abgetan. Hier darf und muss aber um den richtigen Weg gestritten werden. Das ist geradezu deren Aufgabe. Zweitens: Viel zu wenige Menschen gerade in Ostdeutschland engagieren sich in politischen Parteien. Gerade die mittlere Generation ist zum stärkeren Engagement gefordert.

Dass dies möglich ist, zeigen die bevorstehenden Kommunalwahlen. Tausende Thüringer haben sich für Parteien und Wählergruppe aufstellen lassen, um politisch Verantwortung zu übernehmen. Die Politikerinnen und Politiker haben sich einen Dank verdient.

n.block@tlz.de