Thüringer Unis sind gut, aber nicht perfekt.

Das neue Hochschulgesetz der rot-rot-grünen Landesregierung ist Ende April des vergangenen Jahres beschlossen worden. Für den Linke-Landtagsabgeordneten Schaft Grund genug, sich vor Ort umzuhören. Was läuft gut, was schlecht an den höchsten Lehranstalten des Freistaats?

Auch wenn die Umfrage nicht den Anspruch erhebt, repräsentativ zu sein, ergibt sich doch ein Stimmungsbild. Demnach sind viele Studierende im Großen und Ganzen mit den Bedingungen in Thüringen zufrieden. Im Gegensatz zu Riesenunis in anderen Bundesländern kann der Freistaat mit einer vergleichsweise guten Betreuungsrelation punkten.

Allerdings wird eine solche Erhebung ja nicht gemacht, damit sich die Koalitionäre gegenseitig auf die Schulter klopfen können. Es geht darum, Schwachpunkte zu identifizieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Den Antworten zufolge werden mehrere Problemzonen ausgemacht: unter anderem bei der Berufsberatung, der Organisation von Klausuren und Seminaren und einem nicht ausreichenden Praxisbezug. Hinzu kommt, dass sich gerade mal etwas mehr als ein Drittel der Befragten zufriedenstellend in die demokratischen Prozesse vor Ort eingebunden fühlt und nur etwa die Hälfte die Mitbestimmungsrechte in Ordnung findet.

Hier mag sich künftig etwas ändern, wenn das neue Hochschulgesetz erst richtig in Gang kommt. Aber darauf sollte geachtet werden. Damit das Paragrafenwerk nicht zur verschriftlichten Hülle ohne Konsequenzen verkommt.

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