Fabian Klaus findet, dass intensive Prüfungen auf dem Land unmöglich sind.

Das Ergebnis spricht Bände. In zwei von drei Fällen haben die Beamten der Thüringer Polizei bei der groß angelegten Kontrolle von Lastwagen und Transportern Verstöße festgestellt. Mal wurden die Sozialvorschriften, spricht Lenk- und Ruhezeiten, missachtet. Dann war das Fahrzeug viel zu schwer oder die Ladung nicht hinreichend gesichert. Geschwindigkeitsverstöße werden ebenfalls dokumentiert.

Auffällig dabei: Von den insgesamt 131 kontrollierten Fahrzeugen wurden 71 in der Kontrollstelle nahe Apolda überprüft. Dass die Beamten dort besonders eifrig ihrer Arbeit nachgegangen sind, davon hat sich der Autor gestern selbst überzeugt. Sie haben aber auch, im Vergleich zu anderen Kontrollstellen, eher mit der Überprüfung begonnen und konnten deshalb zur Zwischenbilanz deutlich mehr kontrollierte Fahrzeuge vorweisen. Ein Augenmerk darauf zu richten, das lohnt aber deshalb, weil eben zahlreiche Verstöße abseits der Autobahn registriert wurden. Dort, wo selten Polizisten kontrollieren, fühlen sich die Lkw- und vor allem die Kleintransporterfahrer sicher vor dem nächsten Bußgeld. Wie sicher, das zeigte zum Beispiel der Fall einer Frau, die mit ihrem Sprinter mit 800 Kilo Übergewicht unterwegs waren.

Die Beamten, das wurde in Zwiegesprächen an der Kontrollstelle deutlich, würden die Überprüfungen gern intensivieren – auch auf dem Land. Sie wissen: Hier gibt es ständig Verstöße. Mit dem aktuell noch vorhandenen Personalbestand bei der Polizei sind intensivere Kontrollen aber kaum möglich.