Nils R. Kawig über den Umgang mit dem Coronavirus.

Wer jung ist, braucht keine Angst zu haben. Nach allem, was Ärzte und Wissenschaftler bisher über das Corona-Virus wissen, verläuft die dadurch ausgelöste Krankheit Covid-19 bei jungen Leuten unauffällig, manchmal sogar symptomfrei. Das heißt, diese Infizierten müssen nicht mal husten oder niesen. Und trotzdem stellen sie ein Risiko dar - vor allem für ältere Mitmenschen. Wer jenseits der 60 ist, sollte sich also in Acht nehmen. Kein Grund zur Panik, aber Vorsicht ist geboten.

Vergleiche zwischen Influenza und Covid-19, zwei scheinbar ähnlichen Grippeerkrankungen, sind müßig und sollten unterbleiben. Denn während die eine bekannt ist und sich Risikopatienten - mehr oder minder wirksam - impfen lassen können, stellt die andere unser Gesundheitssystem vor eine Bewährungsprobe. Nicht zuletzt, weil beide Epidemien gleichzeitig auftreten und schwerwiegende Krankheitsverläufe kaum voneinander zu unterscheiden sind.

In dieser Krisensituation wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zum „Erklärbär“ der Nation und macht seinen Job gut. Mit Maß und Mitte beschreibt er die verschiedenen Phasen der Corona-Epidemie in Deutschland. Neueste Stufe: Er fordert Solidarität aller Bürger ein, egal ob sie jung oder alt sind. Denn jeder könne seinen Beitrag leisten, um die Ausbreitung des weithin unerforschten Virus einzudämmen.

Da mag das Absagen von Großveranstaltungen im Moment unverhältnismäßig wirken. Aber vielleicht ist es genau die richtige Maßnahme, um Covid-19 jetzt noch zurückzudrängen.

Mitarbeiter von Gesundheitsämtern werden jeden Einzelfall prüfen und hoffentlich weitsichtig entscheiden. Sie müssen abwägen zwischen wirtschaftlichen Interessen auf der einen Seite und Gesundheitsschutz auf der anderen Seite. In diesem Sinne: Alles Gute!

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