Fabian Klaus über das Testchaos in den Kindergärten.

Die dritte Coronavirus-Welle ist heftig. Sie trifft verstärkt Kinder. Dennoch: Ohne Kindergärten geht es nicht – insbesondere nicht für die Kleinsten, die mittlerweile wissen, was ein Coronavirus ist, bevor sie ohne Stützräder Fahrrad fahren können.

Testen sollte das Mittel der Wahl sein. Umfassend hat sich die Landesregierung dazu in ihrem Orientierungsrahmen ausgelassen – um diesen Worten keine Taten folgen zu lassen.

Die Verantwortung wird auf Kommunen und Träger abgewälzt. Sie sollen Tests für die Kinder besorgen, das Geld vorstrecken. Der Gemeinde- und Städtebund kritisiert vollkommen berechtigt, dass das Bildungsministerium das nächste vermeidbare Chaos produziert. Und: Ohne Vertrauen der Eltern in die „Eingriffe“ an ihren Kindern funktioniert nichts. Das verspielt man aber mit diesem ewigen Hin und Her vollends.

Wie es nach Ostern weitergeht? Die Frage wird kaum jemand ehrlich beantworten können. Wahrscheinlich sind erneut Schließungen der Einrichtungen. Das liegt dann aber nicht mehr ausschließlich am Virus. Dass liegt auch daran, dass die Landesregierung es nicht schafft, eigene Erkenntnisse, formuliert im Orientierungsrahmen, umzusetzen.

Wieder einmal geht Pandemiebewältigung zulasten der Kinder. „Wir bleiben zuhause“ scheint derzeit für die Kleinsten die sicherste aller Varianten. Das dokumentiert die Überforderung der politisch Verantwortlichen in diesem Land.