Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Jetzt kommen schon wieder einige und wollen den Handschlag einfordern. Manche möchten zur Begrüßung umarmt werden. Demnächst sollen bestimmt wieder Wangenküsschen ausgeteilt werden. Tut mir leid: Ich möchte da noch nicht mitmachen. Das ist mir zu risikobehaftet. Ich fahre nicht ohne Gurt im Auto –lehne bei leicht Berauschten die Mitfahrt ab. Das können Sie für spießig halten oder für altbacken. Aber ich finde: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Während andere immer sagen: Scherben bringen Glück.

Was für ein Glück denn? Mir macht der Gedanke wenig Freude, dass sich demnächst im Bus ein Mensch ungefragt zu mir setzt und dann unmaskiert laut ins Telefon quatscht, während ich mich frage, wie sich wohl die Aerosole in der Luft verteilen. Jetzt haben wir uns gerade an Mundschutz und Abstand gewöhnt und nun wird durch fatale Kommunikation im Lande der Eindruck erweckt, dass das alles weg kann. Wenn nicht gleich, dann kurz nach Pfingsten.

Klar wünsche ich mir Lockerungen bei den ganzen Corona-Verboten. Aber es muss schon noch sehr viel deutlicher werden, dass mit der Abkehr von den Verboten umso mehr an den gesunden Menschenverstand appelliert wird, dass wir weiterhin auf Abstand gehen und überall da Mund-Nase-Bedeckung tragen sollen, wo wir andere schützen können. Ich möchte das im Alltag nicht mit mir fremden Menschen diskutieren müssen, wenn mir diese Personen etwa beim Einkaufen vor der Kasse von hinten auf die Pelle rücken. Können die Abstandsmarkierungen bitte bleiben?! Das wäre auch in coronafreien Zeiten angenehm. Und bitte nicht sauer sein, wenn ich derzeit erst mal noch nicht umarmt werden will. Danke.

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