Nordhausen. Neben dem Nordhäuser Oberbürgermeister Kai Buchmann sind auch zwei Verwaltungsmitarbeiter vorläufig beurlaubt. Anlass für Grüne und Liberale, ein besonderes Kontrollinstrument einzufordern.

Einen Untersuchungsausschuss zu den jüngsten Suspendierungen im Nordhäuser Rathaus haben die Stadtratsfraktionen von Bündnisgrünen und FDP beantragt.

Wie beide in einer Pressemitteilung am Mittwoch erklärten, soll dieser sich zum einen mit der vorläufigen Amtsenthebung von Oberbürgermeister Kai Buchmann (parteilos) durch die Kommunalaufsicht am 31. März beschäftigen. Auch die danach von Bürgermeisterin Alexandra Rieger (SPD) ausgesprochenen Suspendierungen des OB-Büroleiters und der Rechtsamtsleiterin sollen im Fokus stehen. Dass dies „ohne Begründung oder aktenkundige Einbeziehung des Personalrates“ geschah, sei ein „unkooperatives Verhalten“, so Grünen-Fraktionschefin Sylvia Spehr.

Ob dieses „der Schwere der zur Last gelegten Schuld tatsächlich entspricht“, sei auch nicht in der Hauptausschusssitzung am 5. April begründet worden. In jener Sitzung war Landrat Matthias Jendricke (SPD) als Berichterstatter für die Kommunalaufsicht geladen.

Der Untersuchungsausschuss soll auch dank seines Rechts auf Akteneinsicht dazu beitragen, die Vorkommnisse des 31. März sowie deren Ursachen „neutral und unparteiisch“ aufzuklären, heißt es in der Pressemitteilung.

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