Weimar/Erfurt. TLZ stellt eindrucksvolle Fotos und Gespräche von Manuela Koska vor.

„Die Sehnsucht bleibt!“ Das stellt Manuela Koska nach den vielen Gesprächen und Foto-Sitzungen mit Menschen fest, die in den vergangenen Jahrzehnten in Thüringen angekommen und heimisch geworden sind. Die Männer und Frauen kamen wegen des Studiums und blieben wegen der Liebe, sie fanden den Weg hierher wegen der beruflichen Chancen oder weil sie nicht mehr dort bleiben konnten, wo ihre Wurzeln waren. Manche trieb die Neugier, andere fanden auf der Flucht hier Aufnahme. Manche Vertreibung liegt fast ein ganzes Leben zurück. Andere fanden erst in jüngster Zeit hier Unterkunft, Arbeit, Sicherheit.

„Deutschland hat mir sehr viel gegeben.“Daniele Qassir,Studentin(Palästina/Jordanien).
„Deutschland hat mir sehr viel gegeben.“Daniele Qassir,Studentin(Palästina/Jordanien). © Manuela Koska

Mit alle diesen Menschen hat Manuela Koska die Frage erörtert, was für sie Heimat ist und welche Rolle Thüringen dabei spielt. Und so vielfältig die Herkunft ist, so bunt fallen die Antworten aus. Koska hat manchen, der es in ihre Sammlung von Neu- und Wahl-Thüringern geschafft hat, in der Zeitung gefunden. „Mitunter lief mir einfach jemand über den Weg.“ Und auf wieder andere wurde sie von Porträtierten hingewiesen. So reicht die Spannweite von der Frau, der wir das Lied über die kleine Friedenstaube verdanken, bis zu kleinen Chloe, die sich indonesisch und deutsch fühlt.

Ursprünglich hatte Mirjam Kruppa, die Thüringer Integrationsbeauftragte, die Porträtsammlung nur für den internen Gebrauch in Auftrag gegeben. Zum Einheitstag sind die Fotos und Texte mit Menschen, die aus mehr als 30 Nationen nach Thüringen gezogen sind, erstmals zu sehen: einige in dieser Zeitung und alle im Netz unter

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