Vor zehn Jahren war in weiten Teilen Thüringens “Land unter“: Ein Jahrhunderthochwasser hatte vor allem Gebiete an der Weißen Elster verwüstet. Seither hat das Land enorm viel Geld in den Schutz vor Überschwemmungen gesteckt.

Die Bilder zuletzt von verheerenden Überschwemmungen in Norditalien wecken auch in Thüringen schlimme Erinnerungen. "Wir wissen genau, wie sich die Menschen dort fühlen – es kommt plötzlich, dann ist die Katastrophe da und muss bewältigt werden", sagt Holger Peter Saupe, Leiter der Kunstsammlung Gera.

Als sich vor zehn Jahren die Weiße Elster in einen reißenden Fluss verwandelte und den Geraer Stadtteil Untermhaus flutete, war Saupe mit dem Otto-Dix-Haus, der Orangerie und privat gleich dreimal betroffen. Der 63-Jährige weiß daher aus eigener Erfahrung: Die Nachwehen einer solch extremen Wetterlage sind lang.

Vor 10 Jahren: Die Weiße Elster tritt in Gera über die Ufer

Ende Mai 2013 sorgten mehrere Tiefdruckgebiete für tagelang anhaltenden Regen in Ostthüringen.  
Ende Mai 2013 sorgten mehrere Tiefdruckgebiete für tagelang anhaltenden Regen in Ostthüringen.   © Tino Zippel | Tino Zippel
Innerhalb weniger Tage stiegen die Flusspegel von Saale und Weiße Elster enorm an.
Innerhalb weniger Tage stiegen die Flusspegel von Saale und Weiße Elster enorm an. © OTZ | Tino Zippel
Das Hochwasser der Weißen Elster führte unter anderem zu Überschwemmungen in Gera-Untermhaus.
Das Hochwasser der Weißen Elster führte unter anderem zu Überschwemmungen in Gera-Untermhaus. © TLZ | Peter Michaelis
Das Hochwasser der Weißen Elster führte unter anderem zu Überschwemmungen in Gera-Untermhaus.
Das Hochwasser der Weißen Elster führte unter anderem zu Überschwemmungen in Gera-Untermhaus. © TLZ | Peter Michaelis
Hier ein Luftbild vom Hochwasser der Weißen Elster in Berga/Elster (Landkreis Greiz).
Hier ein Luftbild vom Hochwasser der Weißen Elster in Berga/Elster (Landkreis Greiz). © OTZ | Tino Zippel
In Gera-Untermhaus (hier: Leibnizstraße) mussten Hunderte Anwohner ihre Häuser verlassen. 
In Gera-Untermhaus (hier: Leibnizstraße) mussten Hunderte Anwohner ihre Häuser verlassen.  © OTZ | Martin Gerlach
Die Bundeswehr half bei der Evakuierung.
Die Bundeswehr half bei der Evakuierung. © OTZ | Martin Gerlach
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet.
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet. © OTZ | Martin Gerlach
Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet.
Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet. © OTZ | Martin Gerlach
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus.
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus. © TLZ | Peter Michaelis
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus.
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus. © TLZ | Peter Michaelis
Ein Bundeswehrfahrzeug durchfährt das Wasser im Hofwiesenpark.
Ein Bundeswehrfahrzeug durchfährt das Wasser im Hofwiesenpark. © TLZ | Peter Michaelis
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus.
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus. © TLZ | Peter Michaelis
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus.
Hier der Hofwiesenpark in Gera-Untermhaus. © TLZ | Peter Michaelis
Hochwasser in Gera-Untermhaus, hier in der Mozartstraße und im Otto-Dix-Haus.
Hochwasser in Gera-Untermhaus, hier in der Mozartstraße und im Otto-Dix-Haus. © OTZ | Martin Gerlach
Hochwasser in Gera-Untermhaus, hier in der Mozartstraße und im Otto-Dix-Haus.
Hochwasser in Gera-Untermhaus, hier in der Mozartstraße und im Otto-Dix-Haus. © OTZ | Martin Gerlach
Hochwasser in Geras Mozartstraße.
Hochwasser in Geras Mozartstraße. © OTZ | Martin Gerlach
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet.
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet. © OTZ | Martin Gerlach
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet.
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet. © OTZ | Martin Gerlach
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet.
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet. © OTZ | Martin Gerlach
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet.
In Gera-Untermhaus verlassen hunderte Anwohner ihre Häuser. Die Bundeswehr bringt die Menschen aus dem Überflutungsgebiet. © OTZ | Martin Gerlach
In der Geraer Mozartstraße stehen einige Keller voller Wasser. Die Anwohner helfen sich gegenseitig.
In der Geraer Mozartstraße stehen einige Keller voller Wasser. Die Anwohner helfen sich gegenseitig. © OTZ | Martin Gerlach
Die Bewohner packen gemeinsam an.
Die Bewohner packen gemeinsam an. © OTZ | Martin Gerlach
Die Omega-Kreuzung in Gera mit überschwemmten Wismut-Sportzentrum.
Die Omega-Kreuzung in Gera mit überschwemmten Wismut-Sportzentrum. © OTZ | Tino Zippel
Die Omega-Kreuzung in Gera mit überschwemmten Wismut-Sportzentrum.
Die Omega-Kreuzung in Gera mit überschwemmten Wismut-Sportzentrum. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Langenberg.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Langenberg. © OTZ | Tino Zippel
Die Kläranlage bei Gera-Langenberg.
Die Kläranlage bei Gera-Langenberg. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4.
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4.
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4.
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Nord.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Nord. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Nord.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Nord. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4.
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4. © OTZ | Tino Zippel
Die Bewohner in Gera packen gemeinsam an.
Die Bewohner in Gera packen gemeinsam an. © OTZ | Martin Gerlach
Das Otto-Dix-Haus war für den Fall der Fälle vorbereitet.
Das Otto-Dix-Haus war für den Fall der Fälle vorbereitet. © OTZ | Martin Gerlach
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4.
Überschwemmung im Geraer Norden an der A4. © OTZ | Tino Zippel
Die Eisenbahnbrücke der Linie von Gera nach Jena.
Die Eisenbahnbrücke der Linie von Gera nach Jena. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmte Gartenanlage in Gera-Süd.
Überschwemmte Gartenanlage in Gera-Süd. © OTZ | Tino Zippel
Überflutete Unterführung am Geraer Hauptbahnhof.
Überflutete Unterführung am Geraer Hauptbahnhof. © OTZ | Tino Zippel
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft.
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft. © OTZ | Tino Zippel
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft.
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft. © OTZ | Tino Zippel
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft.
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft. © OTZ | Tino Zippel
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft.Tino ZippelArchiv Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera: Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft. Foto: Tino Zippel
Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft.Tino ZippelArchiv Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera: Hofwiesenpark und das Geraer Stadion der Freundschaft. Foto: Tino Zippel © OTZ | Tino Zippel
Gewerbegebiet in Gera-Untermhaus.
Gewerbegebiet in Gera-Untermhaus. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Süd.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Süd. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Süd.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Süd. © OTZ | Tino Zippel
Das Reitsportzentrum in Gera-Milbitz.
Das Reitsportzentrum in Gera-Milbitz. © Tino Zippel | Tino Zippel
Die Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün.
Die Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün. © OTZ | Tino Zippel
Der Spielplatz im Hofwiesenpark.
Der Spielplatz im Hofwiesenpark. © OTZ | Tino Zippel
Die Weiße Elster in Gera-Debschwitz.
Die Weiße Elster in Gera-Debschwitz. © OTZ | Tino Zippel
Die Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün.
Die Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Untermhaus. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün.
Luftbild vom Hochwasser Weiße Elster in Gera-Heinrichsgrün. © OTZ | Tino Zippel
Aufräumen nach der Flut in Gera-Untermhaus, hier liegen noch Sandsäcke in der Gutenbergstraße.
Aufräumen nach der Flut in Gera-Untermhaus, hier liegen noch Sandsäcke in der Gutenbergstraße. © TLZ | Peter Michaelis
Diese Sandsäcke wurden nicht mehr benötigt.
Diese Sandsäcke wurden nicht mehr benötigt. © TLZ | Peter Michaelis
Aufräumen nach der Flut in Gera-Untermhaus, die Orangerie blieb bis auf den Keller verschont.
Aufräumen nach der Flut in Gera-Untermhaus, die Orangerie blieb bis auf den Keller verschont. © TLZ | Peter Michaelis
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Nach tagelangem Dauerregen waren Ende Mai 2013 die Wasserstände vieler Flüsse in Thüringen bedrohlich angestiegen. Der ohnehin gesättigte Boden konnte den Starkregen kaum noch fassen, so dass die Bäche und Flüsse anschwollen und vielerorts Hochwasseralarm ausgerufen wurde.

Nie gekannte Wasserstände gemessen

An einigen Pegeln wurden damals noch nie gekannte Wasserstände erreicht. Anfang Juni 2013 hatte dann das Hochwasser Teile Ostthüringens in ein Katastrophengebiet verwandelt.

An der Weißen Elster, Pleiße und Abschnitten der Saale war die Lage derart dramatisch, dass Fachleute fortan von einem Jahrhunderthochwasser sprachen. Tausende Menschen mussten damals wegen der braunen Fluten ihre Häuser verlassen, ganze Stadtteile liefen voll, Straßen wurden unterspült und Keller standen unter Wasser. Vielerorts gab es keinen Strom, etwa 50 Schulen blieben geschlossen. Die Schäden summierten sich laut der Landesregierung auf mehr als 450 Millionen Euro.

Vor 10 Jahren: Die Saale tritt in Jena über die Ufer

Ende Mai 2013 sorgten mehrere Tiefdruckgebiete für tagelang anhaltenden Regen in Ostthüringen.
Ende Mai 2013 sorgten mehrere Tiefdruckgebiete für tagelang anhaltenden Regen in Ostthüringen. © OTZ | Tino Zippel
Innerhalb weniger Tage stiegen die Flusspegel von Saale und Weiße Elster enorm an.
Innerhalb weniger Tage stiegen die Flusspegel von Saale und Weiße Elster enorm an. © OTZ | Tino Zippel
Die Stadtwerke bringen ein Notstromaggregat nach Rutha.
Die Stadtwerke bringen ein Notstromaggregat nach Rutha. © OTZ | Lutz Prager
Mutige Radfahrer passieren die Fluten am Ernst-Abbe-Sportfeld.
Mutige Radfahrer passieren die Fluten am Ernst-Abbe-Sportfeld. © Tino Zippel | Tino Zippel
Das Haus von Jens Müller in der Ringwiese wird überflutet.
Das Haus von Jens Müller in der Ringwiese wird überflutet. © OTZ | Tino Zippel
Das Haus von Jens Müller in der Ringwiese wird überflutet.
Das Haus von Jens Müller in der Ringwiese wird überflutet. © OTZ | Tino Zippel
Nach dem Hochwasser im Jahre 2013 waren weite Teile der
Nach dem Hochwasser im Jahre 2013 waren weite Teile der "unteren Ringwiese" überschwemmt. Keller mussten ausgepumpt werden.  © Tino Zippel | Tino Zippel
Das Ernst-Abbe-Sportfeld ist zum Teil überschwemmt. Der siebenjährige Janne spielt mit seinem Schirm.
Das Ernst-Abbe-Sportfeld ist zum Teil überschwemmt. Der siebenjährige Janne spielt mit seinem Schirm. © Tino Zippel | Tino Zippel
An der Paradiesbrücke kommen die Straßenbahnen nicht weiter, dafür die Radfahrer.
An der Paradiesbrücke kommen die Straßenbahnen nicht weiter, dafür die Radfahrer. © OTZ | Tino Zippel
Am Camsdorfer Ufer sind ist die beliebte Uferterrasse komplett überspült.
Am Camsdorfer Ufer sind ist die beliebte Uferterrasse komplett überspült. © Tino Zippel | Tino Zippel
Die größte Jenaer Kreuzung an der Fischergasse ist bereits teilweise überspült. Einige Fahrspuren sind gesperrt.
Die größte Jenaer Kreuzung an der Fischergasse ist bereits teilweise überspült. Einige Fahrspuren sind gesperrt. © Tino Zippel | Tino Zippel
Die teilweise gesperrte Kreuzung Fischergasse.
Die teilweise gesperrte Kreuzung Fischergasse. © OTZ | Tino Zippel
Im Gewerbegebiet Göschwitz kämpfen die Unternehmen gegen das Hochwasser: Göpel Electronic steht unter Wasser.
Im Gewerbegebiet Göschwitz kämpfen die Unternehmen gegen das Hochwasser: Göpel Electronic steht unter Wasser. © OTZ | Tino Zippel
Golden Retriever
Golden Retriever "Cliff" ist nicht wasserscheu. © tlz/ Peter Michaelis | Peter Michaelis
Erster Gang durch die Sportstätten in der Oberaue mit Benny Zollmann und Frank Kühn nach dem Hochwasser vom 1. und 2. Juni 2013.
Erster Gang durch die Sportstätten in der Oberaue mit Benny Zollmann und Frank Kühn nach dem Hochwasser vom 1. und 2. Juni 2013. © OTZ | Blankenburg
Erster Gang durch die Sportstätten in der Oberaue mit Benny Zollmann und Frank Kühn nach dem Hochwasser vom 1. und 2. Juni 2013.
Erster Gang durch die Sportstätten in der Oberaue mit Benny Zollmann und Frank Kühn nach dem Hochwasser vom 1. und 2. Juni 2013. © OTZ | Blankenburg
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld.
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld. © OTZ | Tino Zippel
Luftaufnahme vom Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena.
Luftaufnahme vom Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena. © TA | Sascha Fromm
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld.
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld.
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld.
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld.
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld. © OTZ | Tino Zippel
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld.
Überschwemmtes Ernst-Abbe-Sportfeld. © OTZ | Tino Zippel
Hochwassertourismus an der Griesbrücke.
Hochwassertourismus an der Griesbrücke. © tlz/ Peter Michaelis | Peter Michaelis
Im Gewerbegebiet Göschwitz sind die Zufahrten durch Wasser blockiert.
Im Gewerbegebiet Göschwitz sind die Zufahrten durch Wasser blockiert. © OTZ | Tino Zippel
Zwischen Lobeda und Göschwitz steht das Wasser.
Zwischen Lobeda und Göschwitz steht das Wasser. © OTZ | Tino Zippel
In der Straßenbahn-Unterführung am Paradiesbahnhof steht das Wasser und ermöglicht dieses Spiegelfoto.
In der Straßenbahn-Unterführung am Paradiesbahnhof steht das Wasser und ermöglicht dieses Spiegelfoto. © OTZ | Tino Zippel
Emily testete ihre Gummistiefel.
Emily testete ihre Gummistiefel. © tlz/ Peter Michaelis | Peter Michaelis
Im Gewerbegebiet Göschwitz kämpfen die Unternehmen, wie hier Analytik Jena, gegen das Hochwasser. Mit Sandsäcken sind die Eingänge verbarrikadiert.
Im Gewerbegebiet Göschwitz kämpfen die Unternehmen, wie hier Analytik Jena, gegen das Hochwasser. Mit Sandsäcken sind die Eingänge verbarrikadiert. © OTZ | Tino Zippel
Das Saale-Hochwasser in Jena-Göschwitz, Oberaue, Abbe-Sportfeld und Paradies.
Das Saale-Hochwasser in Jena-Göschwitz, Oberaue, Abbe-Sportfeld und Paradies. © OTZ | Marcus Schulze
Das Saale-Hochwasser in Jena-Göschwitz, Oberaue, Abbe-Sportfeld und Paradies.
Das Saale-Hochwasser in Jena-Göschwitz, Oberaue, Abbe-Sportfeld und Paradies. © OTZ | Marcus Schulze
In Jena pilgerten die Einwohner am Wochenende äußerst zahlreich an die übergetretene Saale. Die teilweise überflutete Bar
In Jena pilgerten die Einwohner am Wochenende äußerst zahlreich an die übergetretene Saale. Die teilweise überflutete Bar "Strand 22" machte aus der Not eine Tugend und öffnete kurzerhand für die "Katastrophen-Touristen" ihre Pforten, die die "Hochwasser-Romantik" bisweilen dankend annahmen. © OTZ | Marcus Schulze
Mitarbeiter von Jenawasser auf dem Weg zur Arbeit in der Kläranlage bei Kunitz.
Mitarbeiter von Jenawasser auf dem Weg zur Arbeit in der Kläranlage bei Kunitz. © TLZ | Peter Michaelis
Der Park nahe der Brücke von Lobeda nach Göschwitz.
Der Park nahe der Brücke von Lobeda nach Göschwitz. © OTZ | Tino Zippel
Biergarten am Wehr in Burgau.
Biergarten am Wehr in Burgau. © TLZ | Peter Michaelis
Im Gewerbegebiet Göschwitz sind die Zufahrten durch Wasser blockiert. Ein Quadfahrer kämpft sich dennoch durch.
Im Gewerbegebiet Göschwitz sind die Zufahrten durch Wasser blockiert. Ein Quadfahrer kämpft sich dennoch durch. © OTZ | Tino Zippel
Reitsportzentrum Jena-Burgau und das Gewerbegebiet Jena-Göschwitz stehen unter Wasser.
Reitsportzentrum Jena-Burgau und das Gewerbegebiet Jena-Göschwitz stehen unter Wasser. © OTZ | Tino Zippel
Luftbild vom Hochwasser der Saale in Rutha bei Jena.
Luftbild vom Hochwasser der Saale in Rutha bei Jena. © OTZ | Tino Zippel
Die Kläranlage im Jenaer Norden.
Die Kläranlage im Jenaer Norden. © OTZ | Tino Zippel
Die Kläranlage im Jenaer Norden.
Die Kläranlage im Jenaer Norden. © OTZ | Tino Zippel
Blick auf überschwemmtes Gebiet entlang der Wiesenstraße.
Blick auf überschwemmtes Gebiet entlang der Wiesenstraße. © OTZ | Tino Zippel
Autobahnbrücke über das Saaletal mit neugebauter Anschlussstelle und Jagdbergtunnel.
Autobahnbrücke über das Saaletal mit neugebauter Anschlussstelle und Jagdbergtunnel. © OTZ | Tino Zippel
Autobahnbrücke über das Saaletal und Stadtteil Göschwitz.
Autobahnbrücke über das Saaletal und Stadtteil Göschwitz. © OTZ | Tino Zippel
Reitsportzentrum Jena-Burgau und das Gewerbegebiet Jena-Göschwitz.
Reitsportzentrum Jena-Burgau und das Gewerbegebiet Jena-Göschwitz. © OTZ | Tino Zippel
Autobahnbrücke über das Saaletal und Stadtteil Göschwitz.
Autobahnbrücke über das Saaletal und Stadtteil Göschwitz. © OTZ | Tino Zippel
Hochwasser im Stadtteil Jena-Burgau.
Hochwasser im Stadtteil Jena-Burgau. © OTZ | Tino Zippel
Hochwasser im Gewerbegebiet Göschwitz.
Hochwasser im Gewerbegebiet Göschwitz. © OTZ | Tino Zippel
Blick auf überschwemmtes Gebiet entlang der Wiesenstraße.
Blick auf überschwemmtes Gebiet entlang der Wiesenstraße. © OTZ | Tino Zippel
Blick auf überschwemmtes Gebiet entlang der Wiesenstraße bis Porstendorf.
Blick auf überschwemmtes Gebiet entlang der Wiesenstraße bis Porstendorf. © OTZ | Tino Zippel
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Thüringen nahm nach den Überschwemmungen viel Geld in die Hand und reagierte mit zusätzlichem Hochwasserschutz – sowohl mit technischen Anlagen als auch mit mehr natürlichen Raum für die Flüsse. "Die Vorsorge ist umso wichtiger, weil in Zeiten der Klimaveränderungen mit häufigen Extremwettern die Gefahren von Hochwasser und Starkregen steigen", betont Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne). Gerade die Weiße Elster sei ein Hochwasserrisikogebiet.

Land schafft Überschwemmungsgebiete

"Hier setzen wir mit unseren Maßnahmen aus den Landesprogrammen für Hochwasserschutz an", sagt Stengele. Demnach sollen unter anderem noch in den kommenden Jahren an rund 600 Kilometern Gewässer Überschwemmungsgebiete geschaffen werden. Von der Sanierung, Erweiterung oder dem Neubau von 65 Kilometern Hochwasserschutzanlagen sollen bis 2027 etwa 80.000 Menschen im Freistaat profitieren.

Hochwasser in Thüringen: Erinnerungen bleiben auch zehn Jahre danach wach

Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera. Nach starken, anhaltenden Regenfällen hatte sich die Lage um den Ort im Landkreis Soemmerda dramatisch zugespitzt. 
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera. Nach starken, anhaltenden Regenfällen hatte sich die Lage um den Ort im Landkreis Soemmerda dramatisch zugespitzt.  © TA | Sascha Fromm
Ein Hubschrauber brachte Hunderte Sandsäcke zu dem aufgeweichten Damm, um diesen zu stabilisieren. Eine lange Menschenkette transportierte die Sandsäcke zu den kritischen Stellen am Damm. 
Ein Hubschrauber brachte Hunderte Sandsäcke zu dem aufgeweichten Damm, um diesen zu stabilisieren. Eine lange Menschenkette transportierte die Sandsäcke zu den kritischen Stellen am Damm.  © TA | Sascha Fromm
Einige Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Auch vier Pferde wurden in Sicherheit gebracht.
Einige Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Auch vier Pferde wurden in Sicherheit gebracht. © TA | Sascha Fromm
Mit Wathosen konnte Falkner Klaus Schäfer seinen Wüstenbussard Shari aus einer Voliere im Erfurter Ortsteil Hochheim retten. 
Mit Wathosen konnte Falkner Klaus Schäfer seinen Wüstenbussard Shari aus einer Voliere im Erfurter Ortsteil Hochheim retten.  © TA | Sascha Fromm
Die Innenstadt von Greiz wurde überschwemmt.
Die Innenstadt von Greiz wurde überschwemmt. © TA | Sascha Fromm
Andreas Hoffmann im Wasserweg in Erfurt-Bischleben. 
Andreas Hoffmann im Wasserweg in Erfurt-Bischleben.  © TA | Sascha Fromm
Claudia Teschke (2.v.l.) und Dirk Thormann (2.vr.) aus Walschleben.
Claudia Teschke (2.v.l.) und Dirk Thormann (2.vr.) aus Walschleben. © TA | Sascha Fromm
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera. 
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera.  © TA | Sascha Fromm
Das Hochwasser der Weißen Elster wütete besonders im Geraer Stadtteil Untermhaus. 
Das Hochwasser der Weißen Elster wütete besonders im Geraer Stadtteil Untermhaus.  © TLZ | Peter Michaelis
Mit Schlauchbooten waren die Bewohner aus Untermhaus unterwegs. 
Mit Schlauchbooten waren die Bewohner aus Untermhaus unterwegs.  © TLZ | Peter Michaelis
Mit Wathosen konnten Yvonne und Kai Fischer ihre beiden Hunde Cody und Charly, sowie Meerschweinchen und Vögel aus ihrer Tierheilpraxis im Wasserweg im Erfurter Ortsteil Bischleben retten. Im Gebäude stand das Wasser allerdings bis zu einem halben Meter. 
Mit Wathosen konnten Yvonne und Kai Fischer ihre beiden Hunde Cody und Charly, sowie Meerschweinchen und Vögel aus ihrer Tierheilpraxis im Wasserweg im Erfurter Ortsteil Bischleben retten. Im Gebäude stand das Wasser allerdings bis zu einem halben Meter.  © TA | Sascha Fromm
Cathrin Jahn stapelt Sandsäcke vor ihren Wohnhaus in Erfurt-Hochheim. 
Cathrin Jahn stapelt Sandsäcke vor ihren Wohnhaus in Erfurt-Hochheim.  © TA | Sascha Fromm
Die Bundeswehr war in Gera im Einsatz.
Die Bundeswehr war in Gera im Einsatz. © TLZ | Peter Michaelis
Das Hochwasser der Weißen Elster in Gera.
Das Hochwasser der Weißen Elster in Gera. © TLZ | Peter Michaelis
Das Stadion von Gera von oben.
Das Stadion von Gera von oben. © TA | Sascha Fromm
Viele freiwillige Helfer kämpften auch in der Nacht in Walschleben gegen das Hochwasser der Gera.
Viele freiwillige Helfer kämpften auch in der Nacht in Walschleben gegen das Hochwasser der Gera. © TA | Sascha Fromm
Viele Ortschaften, wie hier Rockhausen, waren zum Teil überschwemmt und für den Verkehr gesperrt.
Viele Ortschaften, wie hier Rockhausen, waren zum Teil überschwemmt und für den Verkehr gesperrt. © TA | Sascha Fromm
Viele freiwillige Helfer kämpften auch in der Nacht in Walschleben gegen das Hochwasser der Gera.
Viele freiwillige Helfer kämpften auch in der Nacht in Walschleben gegen das Hochwasser der Gera. © TA | Sascha Fromm
Eine Gartensiedlung in Jena wurde überschwemmt.
Eine Gartensiedlung in Jena wurde überschwemmt. © TA | Sascha Fromm
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera.
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera. © TA | Sascha Fromm
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera.
Mehr als 1000 freiwillige Helfer, die meisten aus Walschleben und den umliegenden Ortschaften, kämpften gegen einen drohenden Dammbruch der Gera. © Sascha Fromm
Viele Ortschaften, wie hier Rockhausen, waren zum Teil überschwemmt und für den Verkehr gesperrt. 
Viele Ortschaften, wie hier Rockhausen, waren zum Teil überschwemmt und für den Verkehr gesperrt.  © TA | Sascha Fromm
Das Stadion von Gera und der Hofwiesenpark waren überschwemmt.
Das Stadion von Gera und der Hofwiesenpark waren überschwemmt. © TA | Sascha Fromm
Auch in der Nacht kämpften die Menschen in Walschleben gegen einen drohenden Dammbruch der Gera.
Auch in der Nacht kämpften die Menschen in Walschleben gegen einen drohenden Dammbruch der Gera. © TA | Sascha Fromm
Die Helfer in Walschleben leisteten Großartiges.
Die Helfer in Walschleben leisteten Großartiges. © TA | Sascha Fromm
Nach starken, anhaltenden Regen sind die Thüringer Feuerwehren im Dauereinsatz, wie hier in Erfurt-Hochheim.
Nach starken, anhaltenden Regen sind die Thüringer Feuerwehren im Dauereinsatz, wie hier in Erfurt-Hochheim. © TA | Sascha Fromm
Helfer werden am mit einem Bagger durch das Hochwasser gefahren im Ortskern von Büssleben 
Helfer werden am mit einem Bagger durch das Hochwasser gefahren im Ortskern von Büssleben  © TA | Sascha Fromm
Andreas Hoffmann leert seine Gummistiefel im Wasserweg in Erfurt-Bischleben. 
Andreas Hoffmann leert seine Gummistiefel im Wasserweg in Erfurt-Bischleben.  © TA | Sascha Fromm
Ein Hubschrauber brachte Hunderte Sandsäcke zu dem aufgeweichten Damm in Walschleben, um diesen zu stabilisieren.
Ein Hubschrauber brachte Hunderte Sandsäcke zu dem aufgeweichten Damm in Walschleben, um diesen zu stabilisieren. © TA | Sascha Fromm
Eine lange Menschenkette transportierte die Sandsäcke zu den kritischen Stellen am Damm. 
Eine lange Menschenkette transportierte die Sandsäcke zu den kritischen Stellen am Damm.  © TA | Sascha Fromm
Greiz von oben.
Greiz von oben. © TA | Sascha Fromm
Helfer in Walschleben.
Helfer in Walschleben. © TA | Sascha Fromm
Großes Aufräumen nach der Flut in Gößnitz, nachdem die Innenstadt komplett überflutet war.
Großes Aufräumen nach der Flut in Gößnitz, nachdem die Innenstadt komplett überflutet war. © TLZ | Peter Michaelis
Anwohner in Untermhaus
Anwohner in Untermhaus © TLZ | Peter Michaelis
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Bereits seit 2013 haben sich die Investitionen in den Hochwasserschutz im Freistaat laut dem Ministerium in etwa verdreifacht. Bis Ende dieses Jahres werden rund 280 Millionen Euro an Mitteln von der EU, dem Bund und Land geflossen sein.

Hochwasserschutzwand und Rückverlegung eines Deiches

Allein im Gebiet der Weißen Elster wurden den Angaben nach in den vergangenen zehn Jahren rund 60 Millionen Euro investiert. In Gera wurde etwa eine Hochwasserschutzwand neu errichtet, und in Greiz wurde mit der Rückverlegung eines Deiches eine etwa elf Hektar große Fläche als natürlicher Überflutungsraum zurückgewonnen.

Die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) hatte am 2. Juni 2013 um 14.03 Uhr als erste den Katastrophenalarm in Thüringen ausgelöst. "Ich habe in diesen Tagen ganz pragmatisch funktioniert", erinnert sich Schweinsburg. Auch der Zusammenhalt – die große Solidarität und Spendenbereitschaft – sind der Landrätin im Gedächtnis geblieben.

Weiße Elster übersteigt Rekordmarke von 1954

Die Weiße Elster hatte die Rekordmarke von mehr als 5,50 Metern aus dem Jahr 1954 noch überstiegen und unter anderem die Innenstadt sowie das damals erst frisch sanierte Sommerpalais und den Landschaftspark verwüstet.

"Die Rettungsketten haben funktioniert, alle Beteiligten haben enorm umsichtig gehandelt – es gab keine Toten und keine Plünderungen", blickt Schweinsburg zurück. Für eventuelle künftige Naturkatastrophen sieht die Kommunalpolitikerin die Region gewappnet: "Es ist nicht auszuschließen, dass so etwas noch einmal passiert, aber wir müssen vorbereitet sein – und das sind wir."

Hochwasser 2013 in Gera und Greiz: Jetzt sind Sie gefragt

Thüringen fordert vom Bund Millionen für Hochwasserschutz