Thüringer AfD warnt vor Thügida und fürchtet um ihren Parteichef
Thüringer AfD warnt vor Thügida und fürchtet um ihren Parteichef
Fabian Klaus
| Lesedauer: 4 Minuten
ErfurtDistanzierung. In den vergangenen Tagen taucht dieses Wort oft im Zusammenhang mit der AfD und der vom Thüringer Verfassungsschutz beobachteten und als rechtsextrem eingestuften Thügida auf.
Kurze Sache: Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat am Montag in Erfurt in wenigen Sätzen den Entschluss des Bundesvorstandes, gegen ihn ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten, kommentiert. Foto: Sascha Fromm
Foto: zgt
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Allerdings ist der Landesvorstand längst weiter: Wer mit Thügida kooperiert, dem wird jetzt mit "ordnungsrechtlichen Maßnahmen" gedroht. Das geht aus einem internen Mitgliederbrief hervor, der am Wochenende an die Thüringer AfD-Mitglieder verschickt wurde und dieser Zeitung vorliegt. "Alle Vereinigungen von AfD-Mitgliedern, die eine Zusammenarbeit mit Thügida und deren Funktionären ermöglichen, richten sich [...] gegen die Ordnung und die Grundsätze der AfD und haben [...] ein hohes Schadenspotenzial", schreibt der Landesvorstand. Bedeutet im Umkehrschluss, dass bei Mitgliedschaft oder Kooperation parteirechtliche Maßnahmen drohen. "Eine Mitgliedschaft in der Vereinigung Thügida oder die sonstige Zusammenarbeit mit dieser Gruppierung gilt als unvereinbar mit der Mitgliedschaft im Landesverband der AfD Thüringen", wird ein entsprechender "einstimmiger Vorstandsbeschluss" zitiert.