Eichsfeld. Die Eichsfelder können sich über die Kunst des Glücklichseins informieren und erfahren etwas über einen spektakulären Fluchtveruch. Zudem befasst sich ein Stadtrat mit der Umbenennung von Straßennamen.

Umbenennung von Straßennamen ist Thema im Stadtrat

Der Dingelstädter Stadtrat tagt am Dienstag, 23. April, ab 18 Uhr, im Bürgerhaus, Bei der Kirche 6. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Nachvereidigung des neuen Stadtratsmitgliedes Christiane Degenhardt sowie eine Klarstellung zur Berufung des Wahlleiters und dessen Stellvertreters.

Ferner geht es um eine außerplanmäßige Ausgabe im Rahmen des Haushalts 2024, die erste Nachtragshaushaltssatzung, die Erweiterung des Zuständigkeitsbereichs der Schiedsstelle mit Außenstelle Bickenriede. Zudem soll es einen Beschluss zum Lärmaktionsplan geben. Außerdem werden die Umbenennungen von Straßennamen in Hüpstedt und Silberhausen sowie die Anschaffung eines Kommunaltraktors und eines Lastwagens mit Ladekran und Winterdiensttechnik Themen sein, ebenso wie die Beschaffung eines Radladers für die Ortschaft Struth. Am Ende des öffentlichen Sitzungsteils ist eine Bürgerfragestunde geplant.

Ballonfahrer berichtet über spektakulären Fluchtversuch

„Mit dem Ballon in die Freiheit. Ein spektakulärer Fluchtversuch aus der DDR“ – Unter dieser Überschrift steht das nächste Eichsfeldforum. Die Filmvorführung mit Zeitzeugen-Gespräch gibt es am Freitag, 26. April, um 19.30 Uhr in Heiligenstadt im Alten Rathaus. Referent ist der Zeitzeuge Günter Wetzel.

Am 16. September 1979 gelang den Familien Strelzyk und Wetzel aus Pößneck das Unglaubliche: die Flucht mit einem selbstgebauten Heißluftballon über die innerdeutsche Grenze nach Westdeutschland. Das aufsehenerregende Wagnis kam bereits zweimal ins Kino, Disney verfilmte die Geschichte bereits Anfang der 1980er Jahre, und 2018 kam von Michael „Bully“ Herbig der Thriller „Ballon“ in die Kinos.

Günter Wetzel, einer der Ballonfahrer, wird von seinen Erlebnissen berichten. Mit seiner Frau und dem befreundeten Ehepaar Strelzyk entstand der Plan, mit den Kindern aus der DDR zu fliehen. Damit wollten die Familien eingeschränkte Meinungsfreiheit und fehlende Reisemöglichkeiten hinter sich lassen. Die beiden Familien bauten nicht nur einen Ballon, sondern benötigten drei Anläufe, bevor ihnen die erfolgreiche Flucht gelang. Günter Wetzel berichtet unter anderem von den Schwierigkeiten, heimlich an das für den Ballon benötigte Material zu kommen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturfreitag Heiligenstadt und dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt.

Familienzentrum bietet Online-Workshop

„Manchmal wecken meine Kinder das Wutmonster in mir“ – unter diesem Thema steht ein Online-Workshop über den Umgang mit Stress und Wut, den das Dingelstädter Familienzentrum Kerbscher Berg anbietet. Er findet am Mittwoch, 24. April, von 19.30 bis 21 Uhr statt.

Eltern sind häufig mehrfach belastet, fühlen sich überfordert und darin verunsichert, wie sie ihr Kind richtig erziehen sollen. Sie fühlen sich bei Auseinandersetzungen hilflos und sind frustriert über das, was nicht gelingt. Anhand praxisnaher Übungen und im Austausch in der Gruppe erfahren die Eltern, woher diese Wut kommt, wie sie rechtzeitig erkannt und damit Wutausbrüche vermieden werden können. Anmeldung und Infos unter: www.kerbscher-berg.de.

Die Kunst des Glücklichseins

Jin Shin Jyutsu wird auch die Kunst des Glücklichseins genannt und ist eine alte Harmonisierungskunst aus Japan. Sie soll zur Entspannung sowie zu mehr Wohlbefinden beitragen und die Selbstheilungskräfte stärken. Die Anwendung könne, so heißt es aus der Universitätsmedizin Göttingen. Vor allem für Krebspatienten während der Therapie eine Hilfe sein. Das dortige Universitäts-Krebszentrum bietet mit der Naturheilpraxis Gudrun Weber einen Themenabend „Jin Shin Jyutsu“ für Krebspatienten, Angehörige und Interessierte an. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 23. April, von 17 bis 19 Uhr in der Krebsberatungsstelle Göttingen, Neustadt 20, statt. Anmeldung unter Telefon: 0551/3920387 oder Mails an andrea.schmidt-schweda@med.uni-goettingen.de.