Erfurt. Der Botschafter Ecuador trägt sich in Ehrenbuch der Stadt ein. Ein gewöhnlicher Akt, der aber jetzt durch eine Partei hinterfragt wurde.
Mittwochnachmittag, Rathausfestsaal. Der Tisch ist vorbereitet. Ebenso die Seite im Goldenen Buch der Stadt. Diesmal ist es wieder ein Botschafter, der sich eintragen wird.
Botschafter Ecuadors zu Besuch in Thüringens Landeshauptstadt
Diego Morejón ist Botschafter des südamerikanischen Landes Ecuador und ihm wird die Ehre zuteil. Auf Veranlassung von Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD), der bei dem symbolischen Akt hinter ihm steht.
Die AfD-Fraktion des Stadtrates wollte an diesem Ablauf grundsätzlich etwas ändern. Nämlich den Stadtrat entscheiden zu lassen, wessen Name im Goldenen Buch hinzukommt. Die Begründung lässt sich kurz zusammenfassen, „dass die Entscheidung, wer ins Goldene Buch eingetragen wird, auf einer breiteren demokratischen Basis getroffen wird“, so die AfD. Im Hauptausschuss des Stadtrates stieß diese Idee auf keine Gegenliebe bei den Vertretern der anderen Fraktionen. Die Stadtverwaltung argumentierte, dass ohnehin sich nur hochrangige Persönlichkeiten wie Staatsoberhäupter bis hinzu herausragenden Sportlern eintragen dürften. Der OB habe hier die Hoheit darüber, wem die Ehre des Eintrags zuteil werden soll.
Goldene Buch weiter nicht im Internet einsehbar
Ein zweiter Vorstoß der AfD, nämlich das Goldene Buch auf der Internetseite der Stadt zur Einsicht zur Verfügung zu stellen, wurde ebenso abschlägig beschieden. Hierfür fehlte der Stadt eine passende Software sowie das notwendige Personal. Schließlich müsste bei der Aufbereitung auch auf Barrierefreiheit und leichte Sprache geachtet werden.
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