Erfurt. Ein gutes Händchen hat Andreas Busch schon immer bei der Bandauswahl fürs Kulturkiez-Festival bewiesen. Das soll 2024 nicht anders sein. Etwas läuft aber anders als geplant.

Für die Engelsburg kündigt sich wieder ein bunter Musik-Mix an: Am Samstag, 27. April, geht dort das Kulturkiez-Festival über die Bühne. Geboten werden dem Publikum aber - anders als zunächst angekündigt - nur zwei statt vier Live-Acts und vier DJs an einem Tag. Und das alles nicht draußen, sondern im Keller der E-Burg.

Andreas Busch, der die ursprünglich vier Bands gebucht hat für die neue Auflage des „Kulturkiez“-Festivals ist schon ein wenig enttäuscht: Der Vorverkauf lief nicht gut für das kleine, aber feine Festival. Vielleicht, so kann er nur mutmaßen, macht das unstete Aprilwetter den großen Konzertplänen einen Strich durch die Vorverkaufsrechnung. Ein solches Festival brauche aber Planungssicherheit, schließlich stehen Künstlergagen an und weitere Ausgaben. Dass das Wetter sich am Wochenende wieder bessern soll, hilft nun nicht weiter. Auch nicht, dass viele nach der Ankündigung der Verkleinerung und Verlegung in den Clubkeller schrieben, sie hätten kurz vor dem Ticketkauf gestanden.

Renommierte Festivals sind ihre Bühne

„Die Bands spielen alle auf renommierten großen Festivals und stehen alle am Anfang einer großen Karriere“, wagt Andreas Busch, der die Bands eingeladen hat, einen Vorausblick. „Unser Ziel ist es immer die spannendsten neuen Acts nach Erfurt zu holen, bevor sie in riesigen Hallen spielen.“ Das hat das Team der Engelsburg bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Bei früheren Festivals im Engelsburg-Hof waren Donkey Kid, Dilla und Mia Morgan am Start, die mit Großen der Branche auf Tour spielen und das in ganz Europa.

Dieses Jahr sind angekündigt und bleiben nun auch live dabei: „Steintor Herrenchor“. Deutsche Texte zum Klang von Vintage-Synthesizern, punkigen Drums und Zeilen über Herzschmerz und Gefühle. Zweiter Act: Innovativer deutschsprachiger HipHop aus Wien mit Eli Preiss in die Engelsburg. Luis Ake undFederhall“ sind von der Set-Liste fürs „Kulturkiez light“ gestrichen, Ersatztermine für deren Auftritte seien in Arbeit, lässt Andreas „Buschi“ Busch wissen.

Wer nun sein Ticket zurückgeben möchte, hat dazu an den Vorverkaufsstellen die Gelegenheit dazu. Wer noch eine Karte ergattern möchte, sollte sich sputen: das Platzangebot im Keller ist beschränkt. Einlass dort ist ab 18 Uhr, eine Stunde später startet das Konzert. Um 22 Uhr beginnt dann die Party mit vier DJs: Mit Selavie (Leipzig), die handverlesene Perlen aus neuem Indie, Elektro-Pop und den Hypes von morgen auflegt. Max Ferdinand (München) steht für kreativen Sound zwischen den Genres. Indie, Disco, House, Pop oder HipHop. Courtney Lost (Erfurt) wird beim Kulkturkiez-Festival die übriggebliebenen Indie-Seelen mit Sing-Along-Songs und zukünftigen Klassikern füttern. Dead Disco (Erfurt) legt zur Indie-Aftershowparty auf.

Tickets gibt digital bei Tixforgigs.de oder im Sonderausgabe-Shop in der Predigerstraße 12.