Gera. In Gera stehen derzeit ein Mann und eine Frau vor Gericht, denen vorgeworfen wird, sich in Pößneck gemeinsam an einem Baby vergangen zu haben. Vor dem Gerichtsgebäude kam es zu Handgreiflichkeiten (mit Video).

Am Landgericht Gera hat am Montag ein Prozess um den Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs begonnen – das Opfer war zum Tatzeitpunkt im Juli 2016 erst fünf Monate alt. Es ist das Kind einer Bekannten der Angeklagten. Der Fall hatte sich in Pößneck zugetragen.

Den beiden Angeklagten wird vorgeworfen, sich gemeinschaftlich an dem Baby vergangen zu haben. Der angeklagte 31-Jährige soll davon auch noch ein Video angefertigt und es auf seinen Laptop geladen haben.

Ihm wird über diesen Fall hinaus auch zur Last gelegt, dass er sich an seiner damals vierjährigen Tochter vergangen haben soll.

Die beiden Angeklagten sagten am Montag vor dem Landgericht zu den Vorwürfen aus und beschuldigten sich gegenseitig, die Initiative für den Missbrauch des Babys ergriffen zu haben.

In einem Verständigungsgespräch zwischen Kammer, Staatsanwaltschaft und dem Verteidiger des Angeklagten wurde vereinbart, dass der Angeklagte mit einer Freiheitsstrafe von maximal fünf Jahren rechnen müsse, wenn er umfassend gesteht. Er lehnte das ab, sagte dann aber dennoch aus.

Kindsmutter geht auf angeklagte Frau los

Nach der Verhandlung kam es vor dem Gericht zu Handgreiflichkeiten. Die Mutter schrie die Beschuldigte an „Du hast mein Kind angefasst“ und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht und trat nach ihr. Die beschuldigte Frau antwortete immer wieder „Warte aufs Urteil.“

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