Gotha. Unser Autor aus Gotha versucht, das Phänomen der Pareidolie zu erklären.

Kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gegenstände und Wesen zu erkennen?

Bei Waldspaziergängen entdecke ich regelmäßig Schlangen, Vögel, Hunde oder gar Ungeheuer.

Dirk Bernkopf
Dirk Bernkopf © Archiv | Dirk Bernkopf

Die Wissenschaft spricht dabei von Pareidolie, einer eher harmlosen Sinnestäuschung. Forscher aus Kanada und China haben untersucht, was bei der Pareidolie im Gehirn passiert und dafür 2014 den ironischen Ig-Nobelpreis erhalten.

Das hier zu erklären, führt zu weit. Es ging unter anderem darum, wie das Gehirn den Bottom-Up-Input und die Top-Down-Modulation integriert. Alles klar?

In dieser Woche war der Sternenhimmel mitunter sehr gut zu beobachten. Als ich jedoch von meinem Fenster aus den Blick in Richtung Boden senkte, da entdeckte ich – ungefähr zwischen Jungfrau und Orion – zwei irdische Gesichter auf einer Wiese. Ich erkannte zwei bekannte Lokalpolitiker. Spielte mein Gehirn jetzt komplett verrückt?

Nein, es handelte sich nicht um eine Pareidolie. Irgendwer hatte nur ein riesiges Wahlplakat aufgestellt.