Gotha. Manche Schulen in Deutschland untersagen den Schlabber-Look untenrum. Im Kreis Gotha sind Jogginghosen weiter der Renner beim Jugendvolk.

Kürzlich nahm ich mal wieder den Bus in die Stadt. An der Haltestelle herrscht reger Betrieb. Die Berufsschule im Westen von Gotha hat ihre Absolventen ausgespuckt. Lässig lümmelnd, wild gestikulierend ihr Handy anschreiend, rauchend, Bier trinkend und Reste ihres Schulproviant vertilgend warten einige Vertreter der Generation Trainingshose auf den Heimtransport.

Uwe-Jens Igel ist Reporter in der Lokalredaktion Gotha.
Uwe-Jens Igel ist Reporter in der Lokalredaktion Gotha. © Privat | Daniel Volkmann

Ob es am mangelnden Appetit oder dem Fehlen eines Müllkübels liegt, keine Ahnung. Leider werden die Mittagsreste kurzerhand hinter der roten Mauer an der Haltestelle entsorgt. Neugierig beobachte ich auch die elegante Flugbahn so manch einer Kippe, die funken stiebend auf der Straße landet. Gern würde ich mit ansehen, was wohl passierte, wenn der glimmende Stumpen in der Buxe seines Trägers landen würde.

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Schade, dass das Verhalten Einzelnen meist auf die Gesamtheit der jungen Menschen zurückfällt. Denn die meisten Wartenden wissen sich sehr wohl entsprechend zu verhalten und tut das auch. Wobei mir, der ich ebenfalls noch immer auf den Bus warte, verschmitzt lächelnd auffällt, dass manch einer nur damit beschäftigt ist, sein schlabberndes Rundstrick-Beinkleid auf Höhe zu halten. Nunja, wems gefällt.

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