Jena. Eine Wanderung zur Kunitzburg in Jena führt durch eine grüne Oase. Warum bei der Tour Landschaftsfreunde nicht nur am Himmelfahrtstag auf ihre Kosten kommen.

Im Norden der Stadt erhebt sich die Kunitzburg überm Saaletal. Eine Wanderung zu der Ruine lohnt sich wegen der Fernsicht übers Saaletal ganz besonders.

Das sieht man: Wer den Aufstieg zur Kunitzburg erfolgreich absolviert hat, wird mit einem schönen Blick über den Jenaer Norden, aber auch ins nördliche Saaletal belohnt. Von hier aus lässt sich gut beobachten, wie die neuen Wohngebiete zwischen Zwätzen und der nördlichen Jenaer Stadtgrenze wachsen.

Aufstieg über Weinanbaugebiet Grafenberg

Blick von der Kunitzburg ins nördliche Saaletal mit Porstendorf und Dornburg.
Blick von der Kunitzburg ins nördliche Saaletal mit Porstendorf und Dornburg. © Tino Zippel

Weg zum Aussichtspunkt: In Kunitz in der Laasaner Straße befindet sich ein kleiner Wanderparkplatz, der sich als Ausgangspunkt für eine Tour eignet. Von hier ist der Aufstieg in Richtung Kunitzburg möglich (teils durch hohes Gras). Ein Weg führt direkt durchs Weinanbaugebiet Grafenberg. Die Agrargenossenschaft hat extra zwei Tore installiert und bittet, diese stets wieder zu verschließen, damit Wildtiere vom Weinberg ferngehalten werden. Der Aufstieg von Kunitz hinauf zur Burg ist zwar nur gut 1,5 Kilometer lang; es sind aber 171 Höhenmeter zu bewältigen. Wanderer sollten mindestens eine halbe Stunde einplanen. Möglich ist aber auch, die Kunitzburg auf dem Hufeisenwanderweg zu erreichen. Ausgangspunkt der Wanderung kann der Jenzig sein.

Nahverkehr: Direkt in Kunitz befindet sich eine Bushaltestelle (Linien 43, 430 und 431), an der sowohl Stadtbusse als auch Überlandbusse halten. Fußläufig ist Kunitz auch von der Straßenbahn-Haltestelle Zwätzen (Linien 1 und 4) in 20 bis 25 Minuten (knapp zwei Kilometer) erreichbar. Ein wenig kürzer ist der Weg vom Eisenbahn-Haltepunkt Jena-Zwätzen (RB 25).

Ein Teil der Burg ist erhalten geblieben

Die Ruine der Kunitzburg.
Die Ruine der Kunitzburg. © Tino Zippel

Besonderheiten: Heutzutage wird die Kunitzburg nach dem Jenaer Ortsteil benannt. Einst gab der Gleisberg der Burg den Namen. Von der Burg sind die Wand des Wohnbaus, ein halbrunder Turm und Reste der Ringmauer, der Stumpf eines Bergfriedes und ein Burgbrunnen erhalten.

Gastronomie: In Kunitz befindet sich die Gaststätte Zur Kunitzburg, die außer montags und dienstags geöffnet hat, darunter am Samstag durchgehend von 11 bis 23 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. An der Burgruine selbst gibt es keine gastronomische Versorgung.

Gutes Licht in Richtung nördliches Saaletal

Beste Fotozeit: Das ganze Jahr über ist von der Kunitzburg aus der Sonnenuntergang zu beobachten. In den Wintermonaten steht die Sonne dabei über dem Jenaer Stadtzentrum; im Sommer geht sie oberhalb vom nördlichen Ende des Wohngebietes Himmelreich unter. Tagsüber herrscht in Richtung Jena Gegenlicht.

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Alternative Aussichtspunkte: Wer nicht ganz so weit nach oben steigen möchte, kann den Aussichtspunkt oberhalb des Weinberges ansteuern. Dort steht eine Bank, die einen hervorragenden Blick über Kunitz, das nördliche Stadtgebiet bis hin zum Stadtzentrum bietet. An Tagen mit Wind aus Südwest kann der Geruch der nahen Kläranlage den Genuss stören.

GPS-Daten: 50.960815, 11.647876

Hinweis: Bitte halten Sie die Natur sauber und nehmen Sie Verpackungsmüll wieder zur fachgerechten Entsorgung mit.

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