Jena. 385 mal Ja-Wort im Vorjahr: 40 weniger als 2019. Die liebe Not mit verkleinertem Gästekreis

Jena Die Zahl der Eheschließungen im Jenaer Rathaus ist im Corona-Jahr 2020 „nicht besorgniserregend“ zurückgegangen. Das sagte auf Anfrage Heike Müller Hipper, die Leiterin des Standesamtes. Das heißt: In der Zahl von 385 Eheschließungen des Vorjahres steckt ein Minus von 40 gegenüber 2019. Diese Differenz sei beileibe nicht so, wie sie befürchtet habe, merkte Heike Müller Hipper an.

„Beim Blick in den Kalender des neuen Jahres zeigt sich, dass gerade die Samstage gut gebucht sind. Ich kann nicht behaupten, dass da ein absoluter Knick wäre.“ Von den Zahlen her würden im Januar „völlig normale Verhältnisse“ vorherrschen, sagte Heike Müller Hipper. Dabei seien seit Oktober 2020 bereits Termine für das neue Jahr vergeben worden. „Die Frage ist nun, ob die Leute alle durchhalten.“

Aktuell würden Brautpaare und deren Gäste nach der Maßgabe von Pandemie-Hygienevorschriften im Standesamt empfangen. „Bedeutend mehr als je zuvor sind alle meine Kollegen damit befasst, den Leuten telefonisch und per Mail zu erklären, wie sie ins Rathaus kommen.“ Derzeit dürfen sich gemäß Corona-Allgemeinverfügung neben dem Brautpaar drei Gäste und eine Person vom Standesamt im Trauzimmer aufhalten. Bei einer Verschärfung des Lockdowns sei vorstellbar, dass nur noch dem Brautpaar und einem Standesbeamten der Aufenthalt im Trauzimmer erlaubt ist.