Jena. Am Mittwoch erhielten 74 Senioren in der Ziegesarstraße ihre erste Dosis gegen Corona

"Nach kurzem Hakeln" zu Beginn gegen 14 Uhr sei der erste Tag im Jenaer Impfzentrum Ziegesarstraße 17 (Eingang) am Mittwoch gut angelaufen. Das stellte Michael Weigelt fest, der die Lobedaer Impfstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen leitet. "Wir haben einen 5-Minuten-Takt bis 20 Uhr", sagte Weigelt. 74 Impflinge hätten für diesen ersten Tag einen Termin gebucht gehabt. Corona-Blog: CDU-Chef nach Ausflugs-Tweet massiv in der Kritik – Eventuell Fehler bei Transport von Impfstoff

Zu ihnen gehörte Waltraud Besemer. Die 90-Jährige war von ihrem Enkelsohn Denis Schulz nach Lobeda-Ost in die Impfstelle begleitet worden. Und ihm hat sie es gewiss zu verdanken, dass sie schon am ersten Tag die Spritze gegen Corona bekommen konnte. "Wir hatten uns am 30. Dezember, 8 Uhr an den Rechner gesetzt und den Termin gebucht", sagte Schulz.

Schwester Cornelia Dräger aus der Jenaer Kardiologie-Praxis Hoffmann und der angestellte Arzt Bastian Lehmann aus dem Medizinischen Versorgungszentrum Kielstein gehörten in der Impfstelle am Mittwoch zu den freiwillig diensthabenden Medizinern, die sich auch um Denis Schulz' Großmutter kümmerten.

Dazwischenschieben geht nicht

Bastian Lehmann berichtete, dass er tags zuvor mit einem mobilen Impf-Team in Neuhaus am Rennweg in einem Alten- und Pflegeheim bei der Impfung von 100 Personen dabei war. "Wir hörten da viel von Angst, ohne dass die Leute genau wussten, wovor." Er wünsche sich von Herzen, dass ganz einfach viel mehr auf die Internetseite des Robert-Koch-Instituts geschaut werde, wo alles Wissenswerte rund um die Impfung sehr gut dargestellt sei, sagte Lehmann.

Eine Beobachtung an der Treppe zur Impfstelle am Mittwoch: Ein Ehepaar im Senioren-Alter begehrte Einlass. Ob er nicht mit dazwischengeschoben werden könne, fragte der Ehemann, einen Termin habe für diesen Tag nur seine Frau; er habe leider erst für einige Tage später buchen können. Und zweimal wegen dieser Angelegenheit antreten müssen ... Der Mann vom Sicherheitsdienst am Eingang konnte nur sein Bedauern ausdrücken.: "Daraus wird nichts; da kann ich ihnen nicht helfen."