Jena. Der Wissenschaftsstandort Jena erhält zwei neue Kommunikationszentren. Dank der größten Einzelförderung der Carl-Zeiss-Stiftung für die Friedrich-Schiller-Universität in Höhe von 18,2 Millionen Euro entstehen zwei Neubauten

Das „Forum“-Kommunikationszentrum wird angeschlossen an das historisch bedeutsame Griesbachhaus, wo am 26. Mai 1789 Friedrich Schiller seine Antrittsvorlesung hielt, das „Focus“-Zentrum ist auf dem Beutenbergcampus verortet.

Damit sollen offene und zentrale Räume für Wissenschaftler geschaffen werden, in denen sie in den interdisziplinären und interkulturellen Dialog treten können, sagte Universitätspräsident Walter Rosenthal bei der Vorstellung am Montagmittag im Griesbachhaus. Insbesondere am Beutenbergcampus, der seit Jahrzehnten wächst, sei es schwierig, sich am Nachmittag unkompliziert zu treffen und auszutauschen. „Es wird wie ein Faculty Club, nur besser“, fügte der Mikrobiologe Axel Brakhage, Sprecher des Exzellenzclusters Balance of the Microverse hinzu. „Das ist nicht nur für das Binnenklima von großer Bedeutung, sondern auch, um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben“, erklärte er.

Griesbachhaus nach Jahrzehnten des Leerstandes wieder genutzt

Das Griesbachhaus neben dem Universitätshauptgebäude wird damit nach Jahrzehnten des Leerstandes wieder genutzt. Der genaue Ablaufplan für die denkmalgerechte Sanierung befinde sich noch im „Feintuning“, sagt Wolfgang Tiefensee, der als Mitglied der Stiftungsverwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung anwesend war, sodass noch keine Details benannt werden können. Sanierung und Neubau werden circa 12 Millionen Euro kosten, der Projektstart ist 2020, mit der Fertigstellung rechnet die Universität 2023. Eingebunden werden sollen Tagungs- und Besprechungsräume, das Welcome Center, Appartements für Gastwissenschaft sowie eine Gastronomie. Es liegt damit in direkter Nachbarschaft zum Inselplatz, auf welchem ab kommenden Jahr ein moderner Hochschulcampus entsteht.

Das neue Kommunikationszentrum am Beutenbergcampus an der Albert-Einstein-Straße kostet nach vorläufiger Planung ebenfalls 12 Millionen Euro, die Planungen beginnen um ein Jahr versetzt, sodass mit der Einweihung 2024 zu rechnen ist.