Jahrelang flossen Millionen in die Dorfsanierung, doch das barocke Schloss Crossen wurde vergessen. Frank Kalla über die Zukunft des maroden Bauwerks.

Es ist zwar schon über 20 Jahre her, aber die Korrektur war notwendig: Jahrelang hatte die damals CDU-geführte Thüringer Landesregierung Millionen Euro Steuergelder über das flache Land regnen lassen. Dorfkirchen wurden saniert, Brunnen mit goldenen Pumpschwengeln ausgestattet und der beste Granit war nicht zu schlecht, um einen Anger zu pflastern, auf dem ohnehin niemand entlang lief. Plötzlich merkte man, dass die Dorfsanierung in die falsche Richtung lief, man straffte das Programm und förderte nur noch dort, wo es Sinn ergab.

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Was das Ganze mit Schloss Crossen zu tun hat? Ganz einfach. Bereits im Vorfeld haben kommunale Entscheider, insbesondere aber der Verein Freunde und Förderer des Schlosses Crossen unter Beweis gestellt, dass der alte Kasten viel Potenzial für die Zukunft hat. Dies beweisen die vielen vor allem sehr gut besuchten Veranstaltungen im Jahr. Deshalb auch sind die investierten Gelder gut angelegt. Denn ein gut besuchtes Haus nährt die Hoffnung, dass man Folgekosten für den Erhalt des historischen Gemäuers zumindest zu einem Teil eines Tages aus eigener Tasche stemmen kann.