Bürgel. Warum in der Töpferstadt und den Ortsteilen das Licht der Straßenlaternen bald nachts dauerhaft scheinen soll.

  • Ab dem 29. April sollen die Straßenlampen in Bürgel und Ortsteilen durchgehend leuchten
  • Bürger hatten zuvor ihre Sorge, unter anderem vor Einbrüchen, geäußert
  • auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung hatte den Antrag die Unabhängige Liste Bürgel (ULB) gebracht

In Bürgel und den Ortsteilen sollen ab dem 29. April die Straßenlaternen durchgehend in der Nacht leuchten. Dies haben die Mitglieder des Stadtrates in der jüngsten Sitzung diskutiert und mehrheitlich mit zwei Enthaltungen beschlossen. 13 von insgesamt 17 Ratsmitgliedern waren zur Sitzung anwesend. Zuletzt waren die Lampen nachts zwischen 23.30 Uhr und 5 Uhr morgens ausgeschaltet worden. Hintergrund der Zeitschaltung war es, Energiekosten zu sparen.

Zeitgleich hatte die Stadt nach und nach in den vergangenen Jahren damit begonnen, die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen. Die Debatte über die Schaltung der Straßenbeleuchtung war zuletzt erneut ins Rollen gekommen, da Anwohner des Wohngebietes „Auf der Zense“ ihre Sorgen bezüglich der Sicherheit geäußert hatten.

Insgesamt 544 Straßenleuchten in Bürgel und den Ortsteilen

„Beginnend mit den Energiepreiserhöhungen wurde ab November 2022 eine Abschaltung von 22 bis 5 Uhr vorgenommen“, erläuterte Bürgels Bauamtsleiter Uwe Geyer im Rahmen der Sitzung. Ab März 2023 passte die Stadt die Schaltung an, sodass das Licht der Laternen entlang der B7 erst um 23.30 erlosch und bereits um 4.30 Uhr wieder angeschaltet wurde, um die Fahrtzeiten des öffentlichen Nahverkehrs zu berücksichtigen.

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Insgesamt gibt es in Bürgel sowie den Ortsteilen 544 Straßenleuchten. 391 Lampen (72 Prozent) wurden mittlerweile auf LED umgerüstet, 153 Lampen (28 Prozent) stehen aktuell noch aus. In der Summe wurden laut Angaben der Stadt 118.000 Euro in die Umrüstung der Lampen investiert, 60.000 Euro davon waren Fördermittel. Um die noch ausstehenden Anlagen umrüsten zu können, müsste derzeit mit Kosten zwischen 66.500 und 80.000 Euro gerechnet werden.

Geplant ist die Umrüstung in diesem Jahr unter anderem in Rodigast und Hetzdorf. Auch Droschka und Lucka sollen folgen. Im Haushalt werden dafür 20.000 Euro aus Fördermitteln sowie 20.000 Euro aus Eigenmitteln eingeplant werden.

Unabhängige Liste Bürgel: „Eine Straßenbeleuchtung dient der Sicherheit der Anwohner“

Auf den Tisch gebracht hatte die Beschlussvorlage zur Straßenbeleuchtung die Unabhängige Liste Bürgel (ULB). „Eine Straßenbeleuchtung dient der Sicherheit der Anwohner“, hieß es unter anderem in der Begründung seitens ULB. Die Gefahr von Einbrüchen werde gemindert und das Sicherheitsempfinden der Bürger erhöht.

Geschaut werden müsse im Zuge des gefallenen Beschlusses, an welcher Stelle nun Mehreinnahmen generiert werden beziehungsweise wo alternativ Einsparungen vorgenommen werden könnten, hieß es seitens Bürgermeister Johann Waschnewski (CDU).

Durch die Umstellung auf eine durchgängige Straßenbeleuchtung sei Verbrauchsrechnungen der Stadt zufolge mit Mehrausgaben in Höhe von circa 30.000 Euro für Strom pro Jahr zu rechnen.