Crossen. In einer Gemeinde im Saale-Holzland-Kreis beginnen die Arbeiten im Innenhof eines maroden Barockschlosses. Was geplant ist.
- Schloss Crossen: Die Fassaden des Innenhofes einschließlich der Fenster und Türen werden saniert.
- Insgesamt 688.000 Euro sind für die Arbeiten am Schloss eingeplant.
- Während der Bauarbeiten kann Schloss Crossen weiterhin genutzt werden.
Auf Schloss Crossen ist Leben eingekehrt: Ein Baugerüst wird gestellt und erste Arbeiten beginnen. Uralte, einst zum Schutz vor Zugluft zusammengerollte Zeitung, wird unter teils 300 Jahre alten Fenstern hervorgeholt. Saniert und restauriert werden am Barockschloss die Fassaden des Innenhofes, einschließlich der Fenster und Türen. „Drei Gewerke haben am heutigen Tag begonnen“, sagt Lutz Scherf vom Ingenieurbüro Scherf Bolze Ludwig aus Silbitz mit Blick auf aufgenommene Putzarbeiten, Bautischlerarbeiten sowie den Gerüstbau.
Zielsetzung ist es, die Arbeiten bis etwa Ende September nächsten Jahres abschließen zu können. Insgesamt seien für das Vorhaben 688.000 Euro bereitgestellt, lässt Bürgermeister Herbert Zimmermann wissen. 90 Prozent werden vom Land gefördert, den Eigenanteil der Gemeinde in Höhe der restlichen 10 Prozent übernimmt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Ohne diese finanziellen Mittel wäre die Sanierung für die Gemeinde nicht zu stemmen.
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Crossen im Saale-Holzland: Nutzung des Schlosses auch während der Sanierungsarbeiten möglich
Mit wenigen Einschränkungen können die Räumlichkeiten auch während der Bauarbeiten weiterhin genutzt werden. So werden unter anderem regelmäßige Führungen des Vereins „Freunde und Förderer des Schosses Crossen“ durch das Barockschloss angeboten. „Der Verein sichert in Partnerschaft mit der Gemeinde die Betriebskosten und Aufwendungen“, erklärt Vereinsvorsitzender Dietrich Heiland.
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„Das ist der erste Schritt, damit die Leute sehen: Es wird etwas gemacht, es wird nicht dem Verfall preisgegeben“, sagt Zimmermann. Dennoch sei die Sanierung des Innenhofes erst der Anfang, es müsse weitergehen. Ob das Schloss schon einmal saniert worden sei? „Das Dach wurde in den 90er-Jahren mit Schiefer gedeckt“, weiß Zimmermann. Auch seien die Saalfenster an der Südseite zwischenzeitlich saniert worden.
Besonders für den beeindruckenden Festsaal, mit der illusionistischen Raum-Ausmalung des Künstlers Giovanni Francesco Marchini, ist Schloss Crossen, das noch bis 1991 ein Lehrerbildungsinstitut war, bekannt. Als maßgeblichen Schritt für die Festlegung der Sanierungsziele, nennt Lutz Scherf zudem, die im Jahr 2020 vom Landesamt für Denkmalpflege initiierte und beauftragte Voruntersuchung.
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