Weimar. Thomas Meyer stellt seine Arendt-Biografie vor im Gespräch mit Soziologe Natan Sznaider.

Hannah Arendt (1906-1975) gilt als eine der meistdiskutierten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts: Viel gelesen und zitiert, aber auch immer wieder umstritten. Anhand von bislang unbekanntem Archivmaterial interpretiert Philosophieprofessor Thomas Meyer in „Hannah Arendt: Die Biografie“ das Leben und Schaffen der politischen Theoretikerin neu. Am Donnerstag, 4. April, tritt er ab 18 Uhr mit dem israelischen Soziologen Natan Sznaider darüber in den Austausch. Kulisse dafür ist das Studienzentrum der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek.

Hannah Arendt wurde als Jüdin geboren, studierte Philosophie und Theologie und promovierte schließlich. Nach einer kurzzeitigen Verhaftung 1933 in Berlin floh sie über Prag und Genf nach Paris. 1941 gelang ihr die Flucht und Emigration in die USA. Infolge ihrer persönlichen Erfahrungen in der NS-Diktatur und im Exil widmete sie ihr Schaffen den drängendsten politischen Fragen des 20. Jahrhunderts. Thomas Meyer hat mehrere Schriften Hannah Arendts ediert. Natan Sznaider ist Soziologieprofessor in Tel Aviv und beschäftigt sich mit Holocaust und Kolonialismus. Der Eintritt ist frei im Rahmen der Reihe „Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“.