Das Oval der Uhrdaer Kopflinden hat seit 2019 eine erstaunliche Entwicklung genommen, er wurde quasi aus einem Dornröschen-Schlaf geweckt.

Inzwischen haben sie sogar ein eigenes Logo: Eine mit wenigen markanten Strichen gezeichnete Baumstamm-Karikatur zwinkert dem Betrachter fröhlich zu.
Inzwischen haben sie sogar ein eigenes Logo: Eine mit wenigen markanten Strichen gezeichnete Baumstamm-Karikatur zwinkert dem Betrachter fröhlich zu. © Michael Grübner | Michael Grübner
Das Oval der Uhrdaer Kopflinden ist mittlerweile ganz einfach zu finden. Dieser Ort im Döbritscher Pfarrholz an der Südseite des Steinberges, unweit der Kreisgrenze des Weimarer Landes zwischen Vollradisroda und Bucha, hat seit 2019 eine erstaunliche Entwicklung genommen, er wurde quasi aus einem Dornröschen-Schlaf geweckt – aber alle seine Geheimnisse wird er wohl nie preisgeben.
Das Oval der Uhrdaer Kopflinden ist mittlerweile ganz einfach zu finden. Dieser Ort im Döbritscher Pfarrholz an der Südseite des Steinberges, unweit der Kreisgrenze des Weimarer Landes zwischen Vollradisroda und Bucha, hat seit 2019 eine erstaunliche Entwicklung genommen, er wurde quasi aus einem Dornröschen-Schlaf geweckt – aber alle seine Geheimnisse wird er wohl nie preisgeben. © Michael Grübner | Michael Grübner
Es könnte sich hier einst um eine Kultstätte oder einen Versammlungsort handeln, in jedem Fall von Menschen angelegt.
Es könnte sich hier einst um eine Kultstätte oder einen Versammlungsort handeln, in jedem Fall von Menschen angelegt. © Michael Grübner | Michael Grübner
Letztlich beweisen lässt sich das nicht: Die 14 alten Bäume, die den Platz prägen, stammen aus der Zeit um 1770, so viel ist sicher.
Letztlich beweisen lässt sich das nicht: Die 14 alten Bäume, die den Platz prägen, stammen aus der Zeit um 1770, so viel ist sicher. © Michael Grübner | Michael Grübner
Da Linden aber über die Fähigkeit verfügen, aus einem alten Wurzelstock heraus neu auszutreiben, kann die Geschichte des Ortes deutlich weiter zurückreichen.
Da Linden aber über die Fähigkeit verfügen, aus einem alten Wurzelstock heraus neu auszutreiben, kann die Geschichte des Ortes deutlich weiter zurückreichen. © Michael Grübner | Michael Grübner
Fakt ist ebenfalls: Rund einen halben Kilometer südlich der Baumgruppe befand sich einst das Dorf Uhrda, eine typisch slawische Rundplatz-Siedlung.
Fakt ist ebenfalls: Rund einen halben Kilometer südlich der Baumgruppe befand sich einst das Dorf Uhrda, eine typisch slawische Rundplatz-Siedlung. © Michael Grübner | Michael Grübner
Diese wurde um 1450 herum von den Bewohnern verlassen und zur Wüstung, mutmaßlich als Folge des damals wütenden Sächsischen Bruderkrieges, der etliche Dörfer der Region auslöschte.
Diese wurde um 1450 herum von den Bewohnern verlassen und zur Wüstung, mutmaßlich als Folge des damals wütenden Sächsischen Bruderkrieges, der etliche Dörfer der Region auslöschte. © Michael Grübner | Michael Grübner
Das spektakulärste Mysterium ist inzwischen so gut wie aufgeklärt: der Uhrdaer Lindenschatz – der Grund, warum dieser Platz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Ein Töpfchen, nicht viel größer als eine Männerfaust, darin etwas mehr als 500 Münzen - ein Zufallsfund.
Das spektakulärste Mysterium ist inzwischen so gut wie aufgeklärt: der Uhrdaer Lindenschatz – der Grund, warum dieser Platz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Ein Töpfchen, nicht viel größer als eine Männerfaust, darin etwas mehr als 500 Münzen - ein Zufallsfund. © Hauke Arnold TLDA | Hauke Arnold, TLDA
Wie sich herausstellte, handelt es sich um eher ländlich-regional zirkulierendes Geld, keine für den Fernhandel üblichen Sorten. Möglich also, dass hier ein Bauer aus Uhrda oder ein Soldat sein Erspartes vergraben hat. Kein richtig reicher Mann, aber auch kein ganz armer.
Wie sich herausstellte, handelt es sich um eher ländlich-regional zirkulierendes Geld, keine für den Fernhandel üblichen Sorten. Möglich also, dass hier ein Bauer aus Uhrda oder ein Soldat sein Erspartes vergraben hat. Kein richtig reicher Mann, aber auch kein ganz armer. © hallo | Andre Nestler
Die Fundstelle wurde im Sommer als gemauertes Loch im Boden befestigt, darin zeigt eine Schautafel das Foto des Münztopfes vom Fundtag.
Die Fundstelle wurde im Sommer als gemauertes Loch im Boden befestigt, darin zeigt eine Schautafel das Foto des Münztopfes vom Fundtag. © Michael Grübner | Michael Grübner
Das ist nur ein Teil der durch den Verein „Freunde von Roundtable Weimar“ mit Spenden, Sponsoren und Landes-Fördermitteln vorangetriebene Platzgestaltung: 16 neue Linden wurden gepflanzt, Wege gestaltet, Bänke und Info-Tafeln aufgestellt, gefährdete Bäume mit Stützkonstruktionen gesichert.Das Oval der Uhrdaer Kopflinden im Döbritscher Pfarrholz zwischen Vollradisroda und Bucha hat nach einem aufwendigen Rettungs- und Sanierungsprojekt inzwischen fast sein fertiges Antlitz und wird bei schönem Wetter von vielen Waldspaziergängern frequentiert.
Das ist nur ein Teil der durch den Verein „Freunde von Roundtable Weimar“ mit Spenden, Sponsoren und Landes-Fördermitteln vorangetriebene Platzgestaltung: 16 neue Linden wurden gepflanzt, Wege gestaltet, Bänke und Info-Tafeln aufgestellt, gefährdete Bäume mit Stützkonstruktionen gesichert.Das Oval der Uhrdaer Kopflinden im Döbritscher Pfarrholz zwischen Vollradisroda und Bucha hat nach einem aufwendigen Rettungs- und Sanierungsprojekt inzwischen fast sein fertiges Antlitz und wird bei schönem Wetter von vielen Waldspaziergängern frequentiert. © Michael Grübner | Michael Grübner
Demnächst folgt für alle 14 alten Bäume der vierte und finale Kronen-Verschnitt.
Demnächst folgt für alle 14 alten Bäume der vierte und finale Kronen-Verschnitt. © rathay | Andre Nestler