Erfurt. Der Dämpfer sitzt tief nach der Euro-League-Niederlage bei Braila. Trainer Müller erwartet in Leverkusen ein anderes Auftreten seiner THC-Handballerinnen.

Ein Tag, vielmehr als die Dauer der Rückreise von Rumänien blieb nicht, um Körper und Kopf nach dem Einbruch am Samstagabend beim 23:33 gegen Braila eine Pause zu gönnen. „Wir müssen trainieren“, machte Trainer Herbert Müller klar. Er nahm seine THC-Handballerinnen trotz der Dauerbelastung der letzten Wochen in die Pflicht.

Bei Bundesligist Leverkusen stehen am Mittwoch (19 Uhr) weitere wichtige Punkte im Kampf um einen vorderen Platz auf dem Spiel. Und für den Trainer noch mehr. Das Nachholspiel beim Neunten ist für ihn vor allem eine „Chance auf Wiedergutmachung“ nach dem am Samstag verspielten Gruppensieg in der European League.

Der noch deprimierendere Auftritt nach der vorangegangenen Punktspiel-Niederlage gegen Bensheim ließ den Coach lange nach den Gründen suchen. „Es lag nicht an Bensheim. Es lag nicht an Braila. Wir haben uns selber geschlagen.“ Müller ärgerte sich umso mehr, weil seine Mannschaft kurz vor Ende noch einmal dran gewesen war, die Niederlage einzugrenzen.

Am letzten Spieltag auf Schützenhilfe angewiesen

Ein Minus von weniger als vier Toren hätte bedeutet, den Gruppensieg und eine damit verbundene bessere Ausgangslage im letzten Spiel gegen Zagreb (Sonntag, 14 Uhr) in den Händen zu halten. Aufgrund des hohen Sieges aber zog Braila infolge des direkten Vergleichs bei Punktgleichheit zunächst vorbei. Damit sind die Thüringer am letzten Spieltag auf Schützenhilfe von Chambray Touraine angewiesen.

„Wir müssen auf uns schauen“, verlangt der THC-Coach derweil, die eigenen Aufgaben zu lösen. Zunächst vor allem in Leverkusen, um nicht noch Gefahr zu laufen, in der Liga auf Platz vier zurückzufallen.