Bad Langensalza. Trotz anfangs einiger versiebter Gelegenheiten bleiben die Handballerinnen des Thüringer HC im sechsten und letzten Gruppenspiel der European League souverän obenauf. Der Weg im Viertelfinale führt in den hohen Norden.

Die Handballerinnen des Thüringer HC haben die Gruppenphase der European League dank starker Defensivleistung mit einem klaren Erfolg abgeschlossen. Im sechsten Duell gelang ihnen am Sonntag gegen Zagreb mit einem 29:17 (13:10) der fünfte Sieg.

Der besaß keine Auswirkung auf den Tabellenstand. Da Dunarea Braila am Vortag bei Chambray Touraine gewonnen hatte, bleiben die Thüringerinnen Zweite. Damit treffen sie im Viertelfinale nun auf Storhamar.

Die Norwegerinnen standen als Sieger der Gruppe A bereits vor ihrem Sonntagsduell bei Vác fest. Die Viertelfinalspiele sind für die Wochenenden 16./17. sowie 23./24. März vorgesehen. Zunächst spielen die Thüringerinnen in der heimischen Salza-Halle. Dort geht es an diesem Mittwoch aber zunächst mit einem Bundesliga-Duell gegen Neckarsulm weiter (19.30 Uhr).

„Die zweite Halbzeit war richtig nach meinem Geschmack“, freute sich THC-Trainer Müller über das Tempospiel, mit dem seine THC-Mannschaft den Gegner in den letzten 20 Minuten nicht mehr zum Zuge kommen ließ. Die Abwehrleistung über 60 Minuten hob er allerdings noch mehr hervor. „Die hat mir sehr getaugt“, so der Coach. Sieben Gegentore nach der Pause sprachen Bände. Die ausgelassenen Chancen der ersten Hälfte fielen nie ins Gewicht.

Kempa-Trick löst die Bremsen

Hinten stabil, vorn nachlässig: Die erste Hälfte (13:10) ließ sich kurz zusammenfassen und Trainer des Öfteren laut werden. Fast genauso wie oft, wie die Thüringerinnen das Tor der Gäste getroffen hatten, waren sie gescheitert - an sich oder im Besonderen an Zagrebs Torhüterin Antonija Mamic. Dass es dennoch zu einem Plus gereicht hatte, lag an der THC-Defensive. Auch ohne Josefine Huber, die wegen Knieproblemen ausgefallen war, hielt die Abwehr dicht. Den Rest erledigte eine überragende Dinah Eckerle. Fast 60 Prozent der Bälle wehrte sie ab, sodass ihr Team trotz der Suche nach einem flüssigen Spiel mit einem guten Gefühl in den zweiten Teil der Partie gehen konnte.

Das Gefühl wuchs rasch zur Gewissheit, weil die Gastgeber peu à peu ihre Abschlussschwäche ablegten. Ein Kempa-Trick von Annika Lott löste die Bremsen (15:11, 37.) und ließ ihren THC groß in Fahrt kommen. Die Krönung bildete ein 7:0-Lauf. Den schloss Top-Schützin Kathrin Pichlmeier (6 Tore) zum 26:14 (52.) ab und beseitigte allerletzte Zweifel.