Mühlhausen. Der Tischtennis-Erstligist kassiert beim 1:3 gegen Grenzau erneut eine Niederlage.

Gedankenversunken saßen die Spieler des Post SV Mühlhausen auf ihren Stühlen. Soeben hatten sie die wohl richtungsweisende Partie im Kampf um die Play-offs der Tischtennis-Bundesliga mit 1:3 gegen Zugbrücke Grenzau verloren, innerhalb kurzer Zeit die zweite Heimniederlage in Folge kassiert.

„Keine Ahnung, wie Dani das verlieren konnte“

Über das gesamte Spiel gesehen, ging das Ergebnis für die locker aufspielenden Gäste aus dem Westerwald auch in Ordnung. Die Mühlhäuser scheiterten, von Steffen Mengel abgesehen, nicht an einem übermächtigen Gegner, sondern vielmehr an sich selbst. Exemplarisch dafür stand das dritte Einzel zwischen Daniel Habesohn und Samuel Walker, welches der Österreicher in Diensten der Postler völlig unnötigerweise mit 1:3 verlor. Statt eines 2:1-Vorsprungs ging man mit einem 1:2-Rückstand in die vierte Begegnung, die Yi-Hsin Feng dann mit 3:2 gegen Mengel gewann. „Keine Ahnung, wie Dani das verlieren konnte. Er hat ohne Ende Satzführungen gehabt, das Spiel hergeschenkt. Das ist ein Pflichtpunkt, da muss man nicht drumherum reden“, ärgerte sich Trainer Erik Schreyer.

Die ausgelassenen Satzbälle Habesohns passten zu einem über weite Strecken verkorksten Auftritt. Denn nach Mengels Eröffnungssieg über Maciej Kubik (3:0) hatte sich bereits Ovidiu Ionescu gegen Feng nach durchwachsener Leistung mit 1:3 beugen müssen. Der Rumäne haderte dabei einmal mehr mit dem eigenen Auftritt, zeigte seine Unzufriedenheit per Schlägerwurf und Tritt gegen den Tisch.

Schreyer setzt neue Ziel aus

Mit nunmehr 14:18-Punkten ist ein Platz unter den ersten Vier wohl illusorisch. Zwar dürfte sich die Konkurrenz auch noch Zähler untereinander wegnehmen, doch vielmehr lassen die letzten Mühlhäuser Auftritte wenig Ermutigendes erhoffen. „Zwar ist die Tabelle noch eng, aber nur mit einem Sieg hätten uns die Türen noch offen gestanden. Realistisch muss man sagen, dass man nach zwei Niederlagen zu Hause neue Ziele angreifen muss. Das wäre Platz fünf oder sechs“, befand Schreyer.

Wahrscheinlich wird in den verbleibenden Spielen der diesmal nicht berücksichtigte Irvin Bertrand zu seinen Einsätzen kommen. Nach langer Verletzungspause muss er Spielpraxis sammeln, die ihm gewährt werden dürfte. „Wir werden ihm die Chancen geben. Vielleicht ist der Druck nach oben nun rausgenommen und wir können wieder befreit aufspielen“, meinte Schreyer.