Mannheim/Magdeburg. Die Füchse aus Berlin haben sich bei den Rhein-Neckar Löwen nicht überraschen lassen. Der SC Magdeburg macht hingegen seinen Trainer schon nach zwölf Minuten stinksauer.

Die Füchse Berlin haben die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga souverän verteidigt. Auch beim deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen ließen sich die Hauptstädter nicht überraschen und gewannen mit 36:28 (14:11).

Damit bleibt das Team von Jaron Siewert mit 43:7 Punkten vor dem SC Magdeburg, der mit einem Spiel weniger auf 42:6 Zähler kommt und somit alle Chancen auf den Titel noch selbst in der Hand hat. Die Magdeburger mussten ihren 20. Saisonsieg härter als erwartet erkämpfen. Gegen den HC Erlangen tat sich der SCM phasenweise sehr schwer und kam erst in der Schlussphase zu einem klaren 27:22 (15:13).

Der SCM, bei dem Tim Hornke mit sieben Treffern bester Schütze war, begann mit dem zuletzt in der Nationalmannschaft nicht berücksichtigten Philipp Weber in der Anfangssieben, doch es fehlte insgesamt die Power. SCM-Trainer Bennet Wiegert reagierte stinksauer. „Nach zwölf Minuten bin ich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen“, schimpfte Wiegert und forderte mehr Intensität und Feuer von seinem Team.

„Typisches Nach-Nationalmannschafts-Pause-Spiel“

Doch auch als Magdeburg seine erste Sieben aufs Feld brachte, verteidigten die Gäste weiter aufmerksam, hatten in Bertram Obling einen starken Rückhalt im Tor und gingen mit nur zwei Toren Rückstand in die Kabine. Erst in der Schlussphase gestaltete der SCM die Partie noch deutlich. „Mit 27:22 kann ich nicht unzufrieden sein. Man muss auch akzeptieren, wenn der Gegner eine gute Leistung bringt“, sagte Wiegert, für den es ein „typisches Nach-Nationalmannschafts-Pause-Spiel“ war.

Die Füchse hatten nur leichte Anlaufprobleme, scheiterten oft an Nationaltorhüter David Späth. Mitte der ersten Hälfte kamen sie dann besser ins Spiel und agierten dann im Stile einer Spitzenmannschaft. Jeder Fehler der Löwen wurde bestraft. Bis zur 53. Minute schraubten sie die Führung zweistellig auf 32:21. Selbst da meinte Coach Siewert: „Ich möchte nicht verwalten, sondern angreifen.“ Beste Berliner Werfer waren Hans Lindberg mit sieben und Lasse Andersson mit sechs Toren.