Halle. Die Handballerinnen des THC brauchen Anlaufzeit, dank aggressiverer Abwehr nach der Pause aber setzten sie sich bei Halle-Neustadt klar durch.

Eine Vorlage Kerstin Kündigs, ein Pass von Dinah Eckerle erneut in die Hand von Ida Gullberg und ein weiterer Treffer der Schwedin von außen noch hinterher. Spätestens sechs Minuten vor Schluss hatte das Spiel der THC-Handballerinnen beim 30:22 (54.) den Schwung aufgenommen, den sich Trainer Herbert Müller erhofft hatte. Der Sieg war die logische Folge.

Vier Tage vorm Spitzenspiel gegen Dortmund am Ostersonntag (18.30 Uhr) setzten sich die Thüringerinnen in der Bundesliga-Partie bei Halle trotz anfänglicher Mühen ungefährdet 32:26 (16:12) durch. Daran konnte auch eine überragende Cara Reuthal mit zwölf Toren nichts ändern.

Müller hatte gemahnt, den Zehnten trotz deutlichen Hinspiel-Sieges (37:20) nicht zu unterschätzen. Der stärkste Widerpart schienen jedoch zunächst weniger die Einheimischen zu sein, sondern vielmehr die THC-Handballerinnen selbst. Aus einem vielversprechenden Start durch Nathalie Hendrikses drei Tore zum 3:1 (7.) schaffte es der Favorit nicht, den Wildcats früh den Mut zu nehmen.

In der Abwehr fehlte der Zugriff. Reuthal markierte fünf Treffer bis zur 18. Minute und hielt ihr Team nicht nur im Spiel. Durch ihr 9:8 nährte sie Hoffnung.

„Wir können ohne Abwehr keinen Handball spielen“, appellierte der THC-Trainer in der Auszeit. Seine Spielerinnen strafften sich, holten sich die Kontrolle zurück, um sich mit mehr Tempo erstmals ein Polster zu schaffen. Was in Norwegen zuletzt mit das Europapokal-Aus besiegelte, klappte diesmal. Würfe aufs leere Tor versenkten Kathrin Pichlmeier und Sonja Frey hintereinander zum 16:12-Pausenstand.

Vier Tore sind kein Ruhekissen für die zweiten dreißig Minuten gewesen. Aber ein Plus, das seine Mannschaft vor allem dank einer nun stärkeren Abwehr auszubauen verstand.