Mönchengladbach. Nun ist es offiziell: Daniel Farke ist nicht mehr Trainer von Borussia Mönchengladbach, der Bundesligist verkündete die Trennung.

Es hatte sich schon länger angedeutet, nun ist es offiziell: Borussia Mönchengladbach und Trainer Daniel Farke beenden die Zusammenarbeit. Laut Mitteilung des Fußball-Bundesligisten habe "eine gemeinsame, ausführliche Saisonanalyse hat beide Parteien zu dem Entschluss gebracht, die Zusammenarbeit zu beenden".

Damit beendet die Borussia den geplanten Neuaufbau mit dem 46-Jährigen vorzeitig. Farke hatte erst im vergangenen Sommer einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. „Nach mehreren intensiven Gesprächen sind Daniel Farke und wir zu dem Ergebnis gekommen, getrennte Wege zu gehen“, so Sportdirektor Roland Virkus. „Wir möchten uns bei Daniel und seinem Team für die geleistete Arbeit bedanken.“ Neben Daniel Farke werden auch seine Co-Trainer Edmund Riemer, Christopher John und Chris Domogalla den Verein verlassen.

Weniger Punkte als vergangene Saison

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Eigentlich hatte Farke den Umbruch des Teams einleiten und eine bessere Platzierung als in der abgelaufenen Spielzeit erreichen sollen. Die Borussia beendete die Saison nach dem 2:0 gegen den FC Augsburg erneut auf Rang zehn, holte mit 43 Punkten aber zwei weniger als die 45 Zähler im Vorjahr unter Adi Hütter.

Bei vielen Fans stand Farke schon seit Wochen in der Kritik. Bei Heimspielen wurde er mehrfach ausgepfiffen. Er nehme das nicht persönlich, kommentierte der gebürtige Westfale, der das Team nicht stabilisieren konnte. Vor allem auswärts und gegen eigentlich schwächer besetzte Gegner enttäuschte Gladbach häufig. Spielerisch war kein Fortschritt erkennbar.

Gladbach hatte lange dementiert

Daniel Farke ist nicht mehr Trainer von Borussia Mönchengladbach.
Daniel Farke ist nicht mehr Trainer von Borussia Mönchengladbach. © dpa

Virkus hatte dem Coach dennoch lange nicht das Vertrauen entzogen und noch Anfang Mai betont, mit Farke in die neue Saison gehen zu wollen. Zwei Tage nach dem 2:5 bei Borussia Dortmund am 32. Spieltag hatte er dann eine ausführliche Aufarbeitung der laufenden Spielzeit angekündigt. Als vor dem 2:2 bei Bayer Leverkusen am vorletzten Spieltag die Rheinische Post berichtete, die Trennung zum Saisonende stünde fest, dementierte Virkus vehement.

Nun muss der Klub, der in Kapitän Lars Stindl, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini auch wichtige Spieler verliert, nach einem Jahr erneut mit einem neuen Cheftrainer starten. Auch für Farkes Vorgänger Hütter endete das Engagement im Borussia-Park nach nur einer Spielzeit vorzeitig. Zur Nachfolge von Farke äußerte sich der Klub bislang nicht. Als Kandidat kristallisierte sich zuletzt vor allem der ehemalige Leverkusener Coach Gerardo Seoane heraus, mit dem sich die Borussia laut Bild auch schon getroffen haben soll. Auch Ex-Profi Eugen Polanski (37), der Gladbachs U23 zuletzt in der Regionalliga auf Rang drei geführt hatte, soll ein Kandidat sein. (fs/dpa)