Balingen. Die Handballer vom ThSV Eisenach liefern Liga-Spitzenreiter Balingen beim 25:25 einen großen Kampf. N-Lübbecke zieht nach einem Sieg in Dessau im Aufstiegskampf vorerst vorbei.

Und wieder was Neues im Aufstiegskampf der 2. Liga! Die Spannung um Platz zwei, der den Aufstieg in die Handball-Bundesliga bedeutet, steigt von Spieltag zu Spieltag. Mit einem „Mega-Fight“, so Geschäftsführer Rene Witte, eroberte der ThSV Eisenach durch ein 25:25 (12:13) bei Tabellenführer Balingen-Weilstetten einen am Schluss vielleicht goldenen Zähler.

Weil aber TuS N-Lübbecke 32:28 in Dessau gewann, überholten die Ostwestfalen (44 Punkte) die Thüringer (43) und die Anhaltiner (42). Nur Balingen-Weilstetten thront sechs Punkte vor allen anderen.

„Unser Kampf, Einsatzbereitschaft und Willen in diesem Hexenkessel sind herauszustreichen“, so Manager Witte nach einer atemlosen Partie. „Aber wir müssen im Abschluss besser werden“, fügte Witte selbstkritisch mit Blick auf die ausstehenden fünf Partien hinzu.

„Wir scheiterten letztendlich ein wenig an uns selbst, konnten viele freie Bälle nicht verwerten“, konstatierte Eisenachs Trainer Misha Kaufmann. Er lobte sein Team, das beim zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand drangeblieben sei, kritisierte aber die letzten zwei Minuten. Nach Rückhandanspiel von Schneibel hatte Grgic zum 24:25 eingenetzt. Vorausgegangen waren zwei Paraden des eingewechselten Torwart-Oldies Gorobtschuk. Beim Stand von 25:24 landete ein Eisenacher Gegenstoß jedoch im Seitenaus. „Wir werfen den Ball einfach weg“, ärgerte sich Kaufmann. Mit „einem fantastischen Wurf“, so HBW-Coach Jens Bürkle, machte Volz letztlich den Ausgleich.

Während einer Auszeit 22 Sekunden vor der Sirene besprachen die Wartburgstädter ihren letzten Spielzug. Ein direkt abzuschließender Freiwurf war dann die letzte Aktion. ThSV-Kapitän Walz zwang trotz der Abwehrmauer den Keeper noch zu einer Parade.

„Ein Punkt, der in der Endabrechnung sehr wichtig sein kann“, erklärte Kaufmann. Als Grund, dass es nicht zwei waren, führten Ivan Snajder und Ruben Sousa die ausgelassenen Torchancen an. „Unser 7 gegen 6 funktionierte gut“, stellte Kreisspieler Sousa positiv heraus.

„Die Entscheidung in Sachen Aufstieg ist noch völlig offen“, betonte Snajder an seinem 26. Geburtstag. „Wir haben alles selbst in der Hand“, ergänzte Sousa. Ein Sieg am Mittwoch (19.30 Uhr) im Auswärtsspiel in Bietigheim ist aber unabdingbar. Nur dann wartet am kommenden Samstag (19.30 Uhr) in der Werner-Aßmann-„Hölle“ ein Spiel gegen N-Lübbecke, in dem sich Eisenach wieder auf Aufstiegsplatz zwei katapultieren könnte.