Bad Langensalza. Nach 37:28 gewonnenen Freitagsspiel gegen Europa-League-Teilnehmer Most gewinnen die THC-Handballerinnen auch den zweiten Vergleich. Beim 24:22 lassen sie nur einige Chancen aus.

Die Handballerinnen des Thüringer HC sind mit zwei Erfolgen in die Testspiel-Periode gestartet. Nach dem 37:28 (18:13) am Freitag gestalteten sie auch das zweite Duell mit Banik Most für sich. Das neu formierte Team um Geburtstagskind Lamprini Tsakalou, die am Samstag 28 Jahre wurde, setzte sich mit einem 24:22 (14:9) jedoch deutlich knapper gegen den tschechischen Meister durch.

Als beste Schützin warf sich Annika Meyer (sieben Treffer) in den Blickpunkt, wobei sich die Tore insgesamt auf viele Schultern verteilten. Bis auf Johanna Reichert, die beim Kurzeinsatz am Freitag leer ausgegangen waren, trafen an beiden Tagen alle THC-Feldspielerinnen. Die Ausbeute am Samstag fiel mit 24 Toren indes mager aus.

„Mit der Offensivleistung bin ich zufrieden“, sagte Trainer Herbert Müller noch nach dem ersten Vergleich mit dem befreundeten Team aus Tschechien. Die 28 Gegentore waren ihm dabei zu viel, merkte er kritisch an. Am Samstag durfte er mit ansehen, wie seine Mannschaft die defensiven Aufgaben im zweiten Vergleich zunächst besser löste. Zehn Minuten lang ließen die THC-Frauen in der ersten Hälfte keinen Treffer zu und setzten sich von 3:2 auf 8:2 (15.) vorentscheidend ab.

Zeigte vor allem Anika Niederwieser am Freitag und mit fünf Toren beste Werferin eine überzeugende Leistung, so gefiel im zweiten Duell Kreisläuferin Annika Meyer. Oft im Zusammenspiel mit Tsakalou hob sich die Dänin mit fünf Treffern in den ersten 30 Minuten ab.

Obgleich die Gastgeberinnen nach der souveränen Anfangsviertelstunde nachließen, behaupteten sie ein Fünf-Tore-Plus zur Pause und brachten den Sieg auch trotz einer insgesamt offensivschwachen Nachpausen-Vorstellung heim. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte nur zwei Treffer erzielt zu haben störte Herbert Müller. Und ebenfalls dürfte ihm die Ausbeute von der Siebenmeterlinie missfallen haben. Ohne die verletzte Schwedin Emma Ekenman-Fernis, die in der vergangenen Serie neben Marketa Jerabkova (nun bei Kristiansand) als Bank bei Strafwürfen galt, scheiterte von Lamprini Tsakalou, über Josefine Huber, Luca Szekerczes, Asli Iskit bis hin zu Johanna Reichert und Kerstin Kündig eine THC-Spielerin nach der anderen. Von 13 Strafwürfen an beiden Tagen wurden acht vergeben.

Intensiv geht die Arbeit in der Vorbereitung nach den ersten beiden Praxistests weiter. Bereits am Sonntag bricht die Mannschaft zum Trainingslager nach Most auf und spielt dort am kommenden Wochenende wie in den Jahren zuvor um den Porzellan-Cup mit.