Budapest. Wegen seines Ausrasters nach dem verlorenen Europa-League-Finale droht AS Roms Star-Trainer José Mourinho nun eine Strafe.

Trainer José Mourinho von der AS Rom droht wegen seines Ausrasters im Europa-League-Finale eine Strafe. Wie die Europäische Fußball-Union Uefa am Freitag mitteilte, wurde unter anderem gegen den Portugiesen ein Disziplinarverfahren wegen Beleidigung gegen Schiedsrichter Anthony Taylor eingeleitet.

Der 60-jährige Mourinho hatte den englischen Referee Taylor nach der Niederlage am vergangenen Mittwoch im Elfmeterschießen gegen den FC Sevilla in der Tiefgarage der Budapester Final-Arena abgepasst und ihn unter anderem als „Schande“ bezeichnet. Mourinho wird ein Verstoß gegen Artikel 15.1b der Disziplinarregeln der Uefa vorgeworfen. Dort wird als Strafmaß für Schiedsrichterbeleidigung eine Sperre von zwei Wettbewerbsspielen genannt. Ob und für wie lange der Portugiese gesperrt wird, entscheidet wie in allen anderen Fällen das Uefa-Kontrollkomitee.

Sachbeschädigung und Feuerwerk

Auch Roms Sportdirektor hatte Taylor scharf kritisiert. „Der Klub will die Verdienste von Sevilla nicht infrage stellen. Wir haben jedoch die auffälligsten Vorfälle analysiert, und es ist klar, dass der Referee nicht ausgewogen gehandelt hat“, so Tiago Pinto. Taylor war zudem bei der Abreise aus Budapest Videos und Berichten zufolge am Flughafen massiv bedrängt worden. „Wir sind entsetzt über die ungerechtfertigten und verabscheuungswürdigen Beschimpfungen, die gegen Anthony und seine Familie gerichtet wurden“, teilte die Profi-Schiedsrichter-Vereinigung der englischen Premier League mit.

Rom wie Sevilla müssen sich darüber hinaus wegen des ungebührlichen Betragens ihrer Profis verantworten. Außerdem wird beiden Fanlagern das Werfen von Gegenständen und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Puskas Arena von Budapest vorgeworfen. Die Anhänger aus Italien sollen zudem wegen Sachbeschädigung belangt werden, jene aus Spanien wegen eines Platzsturms. (fs/dpa/sid)