Eisenach. ThSV Eisenach II empfängt in einem weiteren Derby am Freitagabend die HSG Werratal.

Der Punktspielplan der Handballoberliga der Männer hält für den ThSV Eisenach II das nächste Derby bereit. Der Tabellen-Zweite (24:4 Punkte) empfängt am Freitag um 19.30 Uhr die HSG Werratal in der Werner-Aßmann-Halle. „Von einem Lieblingsderby aus personeller Sicht“ spricht Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II. Er sieht sich mit Adrian Wendland, dem Trainer der HSG Werratal, freundschaftlich verbunden. Auf seiner Vita findet sich eine eigene Vergangenheit bei der HSG Werratal.

Viele der Spieler auf beiden Seiten trugen schon das Trikot des Kontrahenten. Qendrim Alaj lief von 2011 bis 2013 und nochmals in der Saison 2016/2017 für die HSG Werratal auf. Sein Bruder Armend Alaj war von 2015 bis 2017 im Sportzentrum Breitungen am Ball. Christian Trabert gehörte in der Spielzeit 2017/18 zum Torhüterteam der HSG Werratal. Von 2017 bis 2019 besetzte Ardit Ukaj die Linksaußenposition des Teams der Werratalgemeinde.

Viele Breitunger trugen bereits das Eisenacher Trikot

In den Reihen der HSG Werratal stehen mit Lars Kremmer, Sebastian Brand, Sascha Kleint, Tom Winner, Tizian Reum, Adrian Warlich, Felix Cech und Tom Kreutzer gleich acht Ex-Eisenacher. Bis auf den an einer Schulterverletzung laborierenden Tom Kreutzer werden diese am Freitag in ihrer ehemaligen Heimstätte mit auflaufen. Enno Beyer, ein weiterer ehemaliger ThSV-Spieler, hat sich studienbedingt nach Buxtehude verabschiedet.

Die HSG Werratal rangiert mit 8:14 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz, hat allerdings erst elf Punktspiele absolviert. Der Großteil der Liga hat bereits 13 oder 14 Punktspiele bestritten. Etliche Spiele gingen nur knapp verloren. Auch beim SV Behringen/Sonneborn wurde mit 26:27 der Kürzere gezogen. Im Sportzentrum Breitungen wurde zuletzt der SV Aufbau Altenburg beim 34:20 regelrecht überrollt. Adrian Warlich und Lukas Scharfenberg markierten zusammen 17 Tore.

Dreh- und Angelpunkt, der Kopf der Mannschaft, ist der Mittdreißiger Marko Oluic. Er vermochte die 31:34-Hinspielniederlage seines Teams gegen den ThSV Eisenach II nicht zu verhindern. Die Schützlinge von Qendrim Alaj führten seinerzeit in der 51. Minute mit 32:23 und gestatteten dem Gastgeber dann Ergebniskosmetik. Das kreative Angriffsspiel der Gäste von der Wartburg vermochten die Hausherren oft nur regelwidrig zu bremsen. Qendrim Alaj versenkte acht der neun seinem Team zugesprochenen Siebenmeter.

„Nicht von der Tabellenposition der HSG Werratal täuschen lassen!“

„Wir wollen weiter auf der Erfolgswelle reiten, den 10. Sieg in Folge feiern“, erklärt Qendrim Alaj. Ihm plagen aber erhebliche Personalsorgen. Etliche Stammkräfte sind erkrankt, werden am Freitag nicht auflaufen können. Nach langer Verletzungspause steht Kreisspieler Hristijan Remenski wieder im Aufgebot. Ein Bandscheibenvorfall zwang ihn zu einer längeren Handballpause. „Er verkörpert die uns auszeichnenden Tugenden, wird uns helfen“, ist sich Qendrim Alaj sicher.

Die „Jugendbrigade“ mit den 17/18-jährigen Jannes Rehm, Leif Katzwinkel, Maarten Elwert, Felix Cürten, Emil Weiß und Conrad Ruppert wird gefordert sein, den Ausfall der Stammkräfte zu kompensieren. Der auch erst 19-jährige Leonard Tölke soll seine Qualitäten in der Abwehr und im Angriff zum Tragen bringen. „Aus einer stabilen Abwehr wollen wir ins Tempospiel kommen, die sogenannten einfachen Tore erzielen“, erläutert Qendrim Alaj seine Marschroute. Er fordert Kampf, Leidenschaft und Herz als Grundlage. „Wir wollen den Gästen von Beginn zeigen, dass in unserer Halle für sie nichts zu holen ist“, betont Qendrim Alaj. Er warnt seine Mannen eindringlich davor, mit dem Blick auf die Tabellenposition die Gäste zu unterschätzen. „Die Namen im Aufgebot der HSG Werratal stehen für ganz viel handballerische Qualität.“