Dessau. Eisenacher Handballer verpassen in Dessau den Sprung auf einen Aufstiegsplatz. Chancen bestehen aber noch in sieben verbleibenden Spielen.

Erschöpft und enttäuscht saßen die Eisenacher Handballer am Sonntag in der Kabine. 27:28 (13:13) war das Duell in Dessau verloren gegangen. Doch bei noch sieben ausstehenden Spielen ist der Kampf um den Bundesliga-Aufstieg längst noch nicht entschieden.

Den ThSV-Männern fehlte wahrlich nicht viel zum Sieg in der mit über 3000 Fans fast ausverkauften Anhalt-Arena. Der Wurf des frei durchlaufenden Malte Donkers, der nur das Gebälk traf, war ein Sinnbild des Eisenacher Scheiterns in der Offensive. Beim Stand von 26:26, den sich die Thüringer nach Sechs-Tore-Aufholjagd erkämpft hatten, scheiterten die Schützlinge von Misha Kaufmann. Dessaus Keeper Philip Ambrosius „killte“ die Eisenacher Werfer mit knapp 40 Prozent gehaltenen Würfen immer wieder. Da konnten die ThSV-Wächter Jepsen – nur in der ersten Hälfte – und später Gorobtschuk trotz guter Leistung einfach nicht mithalten. Doch die entscheidende Schwäche der Eisenacher bleibt in den engen Spielen ihre dürftige Wurfquote.

„Im Schlussgang hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können. Wir ließen zu viele freie Bälle aus, die uns am Ende fehlten. Das ist bitter. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, es hat am Ende einfach nicht gereicht. Wir waren nicht abgezockt genug“, erklärte der Schweizer Trainer, der gerade 39 Jahre alt geworden war.

Sein Kollege Uwe Jungandreaß jubelte: „Beim 22:16 und 23:17 sahen wir wie der Sieger aus. Nach der Umstellung der Eisenacher auf eine defensivere Abwehr bekamen wir Probleme, haben uns nicht zurechtgefunden. Gorobtschuk parierte zudem wichtige Bälle. Doch unsere Stärke, Ruhe bewahren, entschied letztendlich für uns.“

Nach einer Länderspielpause geht es spannend weiter. Eisenach braucht den Pflichtsieg gegen Würzburg am 5. Mai, Dessau muss zum Tabellenachten nach Bietigheim.