Oberhof. Während die Männer am Freitag in die Vierschanzentournee starten, absolvieren die Frauen lediglich zwei Springen. Luisa Görlich vom WSV 08 Lauscha hofft, dass bald Gleichberechtigung herrscht.

Die Skispringerinnen absolvieren erstmals das sogenannte Two-Nights-Tournament mit Stationen in Garmisch-Partenkirchen (30. Dezember) und Oberstdorf (1. Januar). „Ich freue mich riesig, dass die Two Nights Tour startet, dass wir mit diesen Wettkämpfen auch zu Hause in Deutschland sind - und dass wir den Anfang machen, für eine eigene Tournee. Ich hoffe, die Österreicher ziehen nächstes Jahr nach“, sagte Luisa Görlich.

Die 25-Jähige vom WSV 08 Lauscha, die im Februar mit dem Team Weltmeisterin geworden war, ist eine von drei Thüringer Skispringerinnen im deutschen Aufgebot. Nominiert sind außerdem ihre Vereinskollegin Pauline Heßler und Ex-Weltmeisterin Juliane Seyfarth vom WSC 07 Ruhla. Angeführt wird die deutsche Mannschaft von Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid.

Skispringerinnen fühlen sich abgespeist

Die Oberstdorferin hofft darauf, dass endlich Gleichberechtigung herrscht. „Es ist bitter und schon langsam enttäuschend, dass wir noch keine Vierschanzentournee haben“, sagte Schmid. Die Frauen, die im Skispringen längst Spitzenniveau erreicht haben, fühlen sich abgespeist.

Auch der deutsche Verband hat ein klares Ziel. „Wir wollen das haben, diese Vierschanzentournee. Wir hoffen sehr, dass Österreich nachzieht“, sagte auch der deutsche Sportdirektor Horst Hüttel fast schon flehentlich. Der Deutsche Skiverband zog vor, ist mit seinen traditionellen Tournee-Orten Oberstdorf und Garmisch, wenngleich in umgekehrter Reihenfolge, schon am Start.

Frauen springen am 3./4. Januar in Villach

Jenseits der Grenze, in Innsbruck und Bischofshofen, tut sich wenig. Stattdessen springen die Frauen am 3./4. Januar auf der Villacher Kleinschanze. Ein Kleinst-Fortschritt: 2022/23 verbrachten die Frauen den Jahreswechsel auf der Mini-Anlage im slowenischen Ljubno, statt wie bei den Männern um den Goldenen Tournee-Adler ging es dort um die – ernsthaft – Goldene Eule.

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