Erfurt. Die Jahresteuerungsrate ist in Thüringen weiter rückläufig. Das liegt unter anderem an gesunkenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt am Montag mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Mai noch um 6,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im März waren es 7,7 Prozent und im April 7,4 Prozent. Der Rückgang sei vor allem von gesunkenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen ausgegangen, hieß es. Dennoch herrsche in Thüringen weiter "sehr hohes Preisniveau".

Die Energiepreise verteuerten sich den Angaben zufolge verglichen mit dem Mai 2022 um durchschnittlich 1,8 Prozent. Der größte Anstieg wurde mit 32,2 Prozent für Fernwärme, Strom (plus 18,2 Prozent) sowie Gas, einschließlich Betriebskosten (plus 15,2 Prozent) beobachtet.

Um 13,6 Prozent verbilligten sich hingegen Kraftstoffe und Heizöl, die einschließlich Betriebskosten im Jahresvergleich um 9,3 Prozent günstiger angeboten wurden.

Molkereiprodukte und Eier waren um 30,3 Prozent teurer

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten die Verbraucher im Mai hingegen durchschnittlich 15,7 Prozent mehr bezahlen als im gleichen Vorjahresmonat. Molkereiprodukte und Eier wurden sogar 30,3 Prozent teurer, Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte um 21,4 Prozent sowie Brot und Getreideerzeugnisse um 17,2 Prozent. Weitere Preissteigerungen gab es bei Gaststätten und Beherbergung um 10,3 Prozent, alkoholischen Getränken und Tabakwaren um 8,7 Prozent sowie für Freizeit, Unterhaltung und Kultur (plus 7,8 Prozent). Speisefette und Speiseöle wurden hingegen um 3,5 Prozent günstiger.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,3 Prozent. Die Nahrungsmittelpreise gingen verglichen mit April jedoch um durchschnittlich 1,0 Prozent zurück. Billiger wurden im Monatsvergleich Gemüse (minus 7,0 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 1,5 Prozent) sowie Obst (minus 0,8 Prozent).