München/Saalfeld. Wegen der Corona-Pandemie musste der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland einen massiven Einbruch verkraften. Rund ein Drittel der Firmen beantragte Corona-Hilfen.

Die Unternehmen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau mussten im Corona-Jahr 2020 einen massiven Einbruch ihrer Produktion um etwa 14 Prozent verkraften. Allerdings seien die Unternehmen im Vorfeld der Krise besser aufgestellt gewesen als vor der weltweiten Finanzkrise 2008, versicherte Thomas Enck, bei der Commerzbank Deutschland für die Branche zuständig, in München. „Die Firmen haben ihre Eigenkapitalausstattung deutlich gesteigert“, so Enck. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie in Thüringen lesen Sie in unserem Blog

Dennoch haben laut Robert Schindler, Firmenkunden-Bereichsvorstand Süd bei der Bank, rund 30 Prozent der Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau Corona-Hilfskredite in Anspruch genommen. „Das waren vor allem die kleinen Betriebe“, sagte Schindler. Man sehe zwar die Betroffenheit der Branche durch die Pandemie und ihre Auswirkungen, tatsächliche Liquiditätsengpässe habe es aber nur in Einzelfällen gegeben. 1,3 Milliarden Euro hat allein die Commerzbank nach Angaben von Schindler bislang an Corona-Hilfskrediten an Firmen der Branche ausgereicht.

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Hilfreich sei für viele Unternehmen die gute Auftragslage aus den Zeiten vor dem Lockdown gewesen, die die notwendige Zeit für Produktionsanpassungen geschaffen hätten. Allerdings erhole sich der Maschinen- und Anlagenbau auch im laufenden Jahr nur zögerlich – die Produktion lege um etwa vier Prozent zu. Mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau rechne er erst 2022, sagte Schindler.

Man sehe sich derzeit dank Kontokorrentlinie und ausreichender Projektfinanzierung als Werkzeugmaschinenmacher im Projektgeschäft gut aufgestellt, versichert der Geschäftsführer der Saalfelder Firma Samag Machine Tools GmbH, Christian Bier.

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