Weimar. Architektin Heike Hanada knüpft für den Weimarer Neubau an Bauhaus-Ideen an

Nüchtern und zweckmäßig wie ein Industriebau: So präsentiert sich das neue Bauhaus-Museum in Weimar seinen Besuchern. Diesen Freitag wird der Neubau eröffnet; komplett fertig werden Gebäude und Außenanlagen allerdings erst im Sommer. Das sagte Ar­chitektin Heike Hanada unserer Zeitung.

Auch werden, wie die Potsdamer Professorin behutsam andeutete, die auf 22,6 Millionen Euro limitierten Baukosten überschritten – offenbar jedoch in erträglichem Umfang. Hanada verteidigte die Entscheidung für eine Betonfassade, zeigte jedoch Verständnis für Anhänger der „Glas-Fraktion“. Die Debatten darüber hätten gezeigt, wie intensiv die Bürger Anteil an dem wichtigen Kulturprojekt nehmen.

Die reduzierte Ästhetik des Gebäudes – auch im Innenausbau – folge der Idee, einen neuartigen, vom Bauhausgedanken inspirierten Museums-Typus zu entwickeln. Daher habe sie sich entschieden, „die Sichtbarkeit der Konstruktion überhaupt nicht zu verbergen und auch die Materialität zu unverhohlener Anmutung kommen zu lassen“, sagte Hanada. Die Architektin spricht von „selbstbewusster Schlichtheit“.

„Ich stehe zur Betonfassade“: Architektin zum Bauhaus-Museum in Weimar