Weimar. Erstmals konnte die Öffentlichkeit beim Tag der offenen Tür im Berufsbildungszentrum am Samstag (23. Januar 2016) auch einen Blick in die vor einem halben Jahr eingeweihten neuen Gebäude an der Lützendorfer Straße werfen.

Gleichwohl konzentrierte sich das Interesse weniger auf die dort eingezogenen technischen Berufe, als auf die nach wie vor im Altbau untergebrachten Ausbildungsangebote in den Bereichen Gesundheit und Soziales.

Caroline (17) und Gina (19) wollen Sozialassistentin werden und studieren am BBZ im ersten Ausbildungsjahr. Was ihnen gefällt? „Der fachpraktische Unterricht der Gruppe Erziehung“, antwortet Caroline. Auch Gina ist begeistert von der „Abwechslung“, welche die praktische Ausbildung biete. Beide erlernen damit jenen Beruf, den die stellvertretende Schulleiterin Andrea Lindig als derzeit gefragtesten Ausbildungszweig benennt, weil den Absolventen die Weiterbildung zum Erzieher offen stehe. Den Weg wollen auch Caroline und Gina nach der zweijährigen Ausbildung zum Sozialassistenten gehen. Am gut besuchten Tag der offenen Tür leiteten sie Besucher mit Mitschülern als Schülerguides durch ihre Schule.

1200 Schüler lernen im Kompetenzzentrum für Gesundheit, Soziales und Technik. Wie Andrea Lindig informiert, wurden am BBZ für Flüchtlinge zwei Sprachklassen eingerichtet. 24 junge Frauen und Männer unter anderem aus Syrien, Afghanistan und Eritrea absolvieren ein berufsvorbereitendes Jahr. „Der Unterricht werde sehr dankbar angenommen“, sagt Lindig. Sie informierte weiter darüber, dass die noch im Wohnheim an der Nordstraße 9 untergebrachten Berufsschüler wie geplant im April in die Carl-Gärtig-Straße in Schöndorf umziehen können. Rund 140 Wohnheimplätze entstehen in dem Plattenbau in Schöndorf (wir berichteten).

Der Tag der offenen Tür bestätigte die Anziehungskraft des BBZ weit über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus. Seine Schüler kommen aus ganz Thüringen. Daran wird sich auch mit dem Ausbildungsjahrgang nichts ändern – die neuen Gebäude erhöhen die Anziehungskraft noch.