Die Wahl des richtigen Berufes ist eine der grundlegenden Entscheidungen, aber auch mit die schwierigste. Mit der Handwerkskammer Erfurt werden hier Handwerksberufe vorgestellt. Heute: Straßenbauer

Das Glück liegt auf der Straße – auch in Zukunft werden Ausbau und Verbesserung der Verkehrswege eine entscheidende Rolle spielen. Denn das umfangreiche, länderübergreifende Netz leistungsfähiger Verkehrsadern ist Voraussetzung für die Mobilität unserer Zeit. Straßenbauer sind daher auch künftig sehr gefragt.

Der Straßenbauer muss beim Bau und bei der Instandhaltung vor allem eines im Blick behalten: die hohe Qualität. Denn der Belag muss stärkster Beanspruchung standhalten. Seine Arbeitsgebiete sind neben Straßen im engeren Sinne auch Plätze, Rollbahnen, Bahnsteige und Gleisanlagen. Dort pflastert, verlegt oder asphaltiert der Straßenbauer. Dabei nutzt er etwa Naturstein, Asphalt oder Beton.

Der Straßenbauer ist mit technischen Geräten aller Art vertraut und ist der Herr über manch wahre Maschinengröße, die er für seine Arbeit bedient. Er weiß auch, wie man aus bestehenden Straßen etwas Neues schafft – zum Beispiel beim Bau von Fußgängerzonen, in denen mit künstlerischem Verständnis attraktive Pflanzoasen und Ruheplätze angelegt werden.

Wie werde ich Straßenbauer?

Ausbildungsinhalte

Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht

Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes

Umweltschutz

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

Auftragsübernahme, Leistungserfassung, Arbeitsplan und Ablaufplan

Einrichten, sichern und räumen von Baustellen

Herstellen von Baukörpern aus Steinen

Entwässerung von Verkehrsflächen

Herstellen von Pflasterdecken, Plattenbelägen, Asphaltdecken, Decken aus Beton, Unterlagen für Decken und Beläge

Qualitätssichernde Maßnahmen und Berichtswesen

Ausbildungsablauf

Die Ausbildungsdauer beträgt
3 Jahre.

Zwischenprüfung: Während der Berufsausbildung ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll am Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

Abschluss-/Gesellenprüfung: Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab.

Etwas schaffen, das ewig bleibt

Mein Weg ins Handwerk: Kevin Kords (28) aus Arnstadt

Was hat Sie motiviert, den Beruf des Straßenbauers zu erlernen?

Da ich in einem Familienunternehmen groß geworden bin, haben mich die Straßenbauarbeit und die Baumaschinen schon immer fasziniert. Ich habe das Interesse von Anfang an in die Wiege gelegt bekommen.

Was gefällt Ihnen besonders am Handwerk des Straßenbauers?

An diesem Handwerk gefällt mir besonders, dass meine Arbeit sichtbar ist. Am Ende eines Auftrages habe ich immer ein Ergebnis vorliegen, das ich mit meinen eigenen Händen geschaffen habe.

Was möchten Sie jungen Leuten mit auf den Weg geben, die sich für das Gewerk des Straßenbauers interessieren?

Der Beruf bietet abwechslungsreiche Aufgaben, individuelle Baustellen – und die Erfüllung eines ewigen Kindheitstraumes: große Baumaschinen zu bewegen. Wer den Beruf des Straßenbauers einschlägt, wird etwas schaffen, das ewig bleibt.