Erfurt. . Weg mit dem Pyjama! Eine Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass Nacktschlafen nicht nur entspannend, sondern zudem auch viel gesünder ist - auch für die Paarbeziehung.

Das Marktforschungsinstitut GfK hat im Auftrag des Veranstalters Fit-Reisen einen Blick in deutsche Schlafzimmer geworfen und kommt zu dem Ergebnis: "Wer hüllenlos ruht, hat mehr vom Leben." Dass guter Schlaf wichtig ist, um die Ereignisse des Tages zu verarbeiten, die Abwehrkräfte zu aktivieren und neue Energie zu sammeln, wissen wir. Dass aber die Bekleidung beziehungsweise die Nicht-Bekleidung einen entscheidenden Unterschied macht, hat nun die GfK mit einer Studie belegt.

Elf Prozent der befragten Männer gab in der Umfrage an, am liebsten komplett entblättert ins Bett zu steigen. Bei den Frauen waren es acht Prozent. Und davon wiederum gaben 28 Prozent an, "sehr gut" zu schlafen - im Gegensatz zu den bekleideten Schläfern. Die Schlussfolgerung der Studienmacher: Gar nichts beziehungsweise wenig auf der Haut verbessert die Schlafqualität.

Auch die möglichen Gründe sind für die GfK schnell gefunden: Man schwitze weniger - und das Sexualleben gestalte sich aktiver, denn das Bindungshormon Oxytozin werde verstärkt ausgeschüttet, das wiederum die Bildung des Stresshormons Cortisol reduziere (Oxytozin wird dann produziert, wenn Menschen sich Haut an Haut berühren). Zudem wird durch Nacktschlafen die Zellerneuerung angeregt.

Die meisten Nacktschläfer leben in Thüringen

Nun noch einmal zur schönsten Nebensache der Welt: Mehr als 30 Prozent der Nacktschläfer gaben an, ein sehr gutes Sexualleben zu haben. Und auch in Bezug auf die Gesamtzufriedenheit haben die Nacktschläfer die Nase vorn: 27 Prozent sind erfüllt und ausgeglichen.

Interessanterweise leben in Thüringen und Sachsen die meisten Nacktschläfer (18 Prozent). Auf Platz 2 landen Baden-Württemberg und Bayern mit 11 Prozent. Das Schlusslicht ist Berlin mit lediglich 4 Prozent. Demgegenüber beurteilen die Thüringer neben den Sachsen, Hamburgern, Bremern und Niedersachsen ihre allgemeine Schlafqualität jedoch am schlechtesten, während die zufriedensten Schläfer in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt nächtigen - ob angezogen oder nackt.

Die älteren Semester schlafen am liebsten hüllenlos

Und: Die älteren Semester schlafen am liebsten hüllenlos (70 bis 74 Jahre). Die jungen Erwachsenen in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren halten sich zurück: Nur fünf Prozent schläft unbekleidet.

Beamte und Angestellte lassen am seltensten die Hüllen fallen (9 Prozent), im Gegensatz zur Berufsgruppe der Selbstständigen, Freiberufler und Landwirte (21 Prozent).

Wie in vielen Lebensbereichen gilt auch beim Schlafen: Alles ist eine Frage des individuellen Geschmacks. Also: ausprobieren - und nicht vergessen, in der kälteren Jahreszeit das Fenster zu schließen.