Erfurt. Wenn es nach Albert Weiler von der CDU ging, sollten Arbeitslose und Asylbewerber bei der Aufforstung der Wälder mithelfen.

Der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Weiler fordert den Einsatz von Arbeitslosen und Asylbewerbern bei der Aufforstung der Wälder. Angesichts des immensen Personalbedarfs bei der Beseitigung der Dürreschäden sei dies ein sinnvoller Vorschlag. „Es steigert die soziale Anerkennung und damit auch das Selbstwertgefühl von Hartz-IV Empfängern und dient zugleich der Integration der Zugewanderten. Denn sie können sich so mit der heimischen Flora vertraut machen und leisten einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft“, teilte der Politiker mit. CDU-Landeschef Mike Mohring hatte zuvor den Einsatz der Bundeswehr im Wald ins Gespräch gebracht.

Der Landesverband Thüringen vom Bund Deutscher Forstleute (BDF) fordert unterdessen ein sofortiges Personalentwicklungskonzept. „Irgendjemand muss die Pflanzen in den Boden tun, irgendjemand muss die Fördermittelanträge der privaten und kommunalen Waldeigentümer bearbeiten, irgendjemand muss die Aufträge an private Firmen ausschreiben, vergeben und die Arbeiten anweisen, kontrollieren, einteilen und planen“, so Andreas Schiene, Landesvorsitzender des BDF. Es fehle dafür an Personal, das von der Politik bereitgestellte Geld allein würde es als Sofortmaßnahme „nicht richten.“

Horst Sproßmann, Sprecher von Thüringenforst, nannte die Forderung der Gewerkschaft angesichts der Situation verständlich. Insgesamt habe man 1400 Beschäftigte, was derzeit und in den kommenden Monaten „nicht ausreichend wäre.“ Allerdings hätte die Landesregierung zugesagt, dass 100 Forstschutzhelfer und 30 Koordinatoren zusätzlich eingestellt werden - jedoch befristet. Nun geht es laut Sproßmann darum, zunächst diese Stellen komplett zu besetzen. Die ersten neuen Forst-Arbeiter starten nächste Woche.

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