Klettbach. TLZ-Leser können jetzt Bäume pflanzen. Eine Veranstaltung für die ganze Familie. Aber geht das denn bei diesem Wetter?

Aufforsten jetzt? Um dieser Jahreszeit? „Das Wetter ist optimal“, sagt der Fachmann. Walter Boss von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald freut sich auf den Termin. Und zerstreut alle Witterungssorgen. Zusammen mit der Schutzgemeinschaft, dem Forst mit Revierleiter Hans Fiedler und Klettbachs Bürgermeisterin Franziska Hildebrandt lädt die TLZ an diesem ersten Adventssonntag, 27. Dezember, von 10 bis 13 Uhr zur nächsten Baumpflanzaktion ein.

Treffpunkt früh um 10 ist der „Hühnerrücken“ bei Klettbach im Weimarer Land. Vom Parkplatz führt ein kurzer Weg zur ausgewiesenen Pflanzfläche. Sie liegt an der Landstraße 2155 zwischen Klettbach und Schellroda. Gepflanzt werden ausschließlich heimische und klimaneutrale Gehölze. Für die Verpflegung vor Ort ist durch einen ortsansässigen Fleischer gesorgt.

Pflanzen werden dank Schutz nicht zum Büfett fürs Reh

Und von der Ausrüstung steht alles bereit, was benötigt wird, um die Bäumchen gut in die Erde zu bekommen: Werkzeug zum Buddeln und eine Plastikschutz für die Setzlinge. Denn sie sollen nicht zum winterlichen Büfett für Rehe und andere Waldtiere werden. „Wir machen das nicht mit einem Zaun, weil die Pflanzen relativ weit auseinander stehen werden“, erklärt Boss den Einsatz der Röhren.

Walter Boss kennt die Frage nach dem Wetter schon. Alle wollen am liebsten bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in den Wald zum Pflanzen. Dabei sei die jetzige Zeit ideal für die Aufforstung, macht er deutlich. „Für die Pflanzen ist es das beste, wenn es schneit und regnet“, sagt er. Deshalb legen wir allen, die mitmachen wollen, nahe, sich entsprechend warm anzuziehen. Robust sollte die Kleidung sein, kälte- und wasserabweisend. Arbeits- oder Gartenhandschuhe können gute Dienste leisten bei diesem Arbeitseinsatz.

Auch wenn es morgens frostig ist, kann gepflanzt werden

Boss macht deutlich, dass er uns auf jeden Fall erwartet, selbst wenn es am ersten Advent in den frühen Stunden frostig sein sollte: „Die Pflanzen sind bestellt, die Vorbereitungen sind abgeschlossen“, sagt er. Der Frost dringe jetzt noch nicht tief in die Erde ein. Es könne gut Erde ausgehoben werden für die Pflanzen. Wenn es ein wenig schwierig sei, könnten dies die Erwachsenen übernehmen und den Kindern das Setzen überlassen. Denn Familien sind ausdrücklich willkommen. Boss hat selbst schon mit Kindergartenkindern gute Erfahrungen gemacht beim Bäumesetzen. Arbeit ist für alle genug vorhanden. 800 Pflanzen sind bestellt, darunter Traubeneiche, Walnuss, Spitzahorn, Elsbeere und Baumhasel.

Wer mithilft, erfährt einiges über den Zustand des Waldes – zunächst bei der kurzen Begrüßung und dann während der Pflanzaktion. „Wir sind alle Leute vom Fach und kommen gerne mit den Lesern ins Gespräch“, verspricht Walter Boss als Projektleiter bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die in Jena ansässig ist.

Bitte geben Sie uns wegen der Planung bis Freitag, 28. November, kurz Nachricht, dass Sie dabei sind. Das Anmeldeformular finden Sie unter www.tlz.de/pflanzaktion