Berlin. An Silvester gibt es häufig Raclette. Zwei Experten verraten, wie das traditionelle Gericht garantiert zum Festmahl wird.

  • Raclette muss nicht immer gleich schmecken
  • Mit diesem Geheimrezept vom Sternekoch kommt Schwung rein

Alle Jahre wieder kommt bei vielen Menschen in Deutschland Raclette auf den Tisch. Beliebt ist es nicht nur, weil es gut schmeckt – sondern auch, weil man es an Silvester im Beisammensein mit Familie und Freunden essen kann. Damit das Festtagsessen garantiert gelingt, präsentieren wir exklusive Tipps und Ideen von Chefkoch Peter Gee (BRLO Brwhouse in Berlin Kreuzberg) und von Sternekoch Eberhard Lange (HUGOS im InterContinental Berlin).

Raclette: Top-Köche verraten die wichtigsten Zutaten

Für ein besonders schmackhaftes Raclette-Erlebnis müssen die Zutaten stimmen. In dieser Liste sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

  • Verschiedene Käsesorten: Emmentaler, Gruyère, Raclettekäse
  • Kartoffeln und Baguette
  • Fleisch zum Braten, außerdem Schinken und Salami, Wiener Würstchen oder Nürnberge Bratwürste
  • Fisch und Meeresfrüchte: Lachs, Sardellen, Shrimps, Thunfisch aus der Dose
  • Frische Pilze, z. B. Champignons
  • Verschiedenes Gemüse: Blumenkohl und Broccoli (vorgegart), Paprika, Zwiebeln, Mais, Oliven, Kapern
  • Nach Wunsch Obst: Birnen und Äpfel (passen gut zum Käse), Ananas
  • Verschiedene Saucen: Knoblauch, Kräuter und Senf-Dill

Nicht alles davon ist nötig – eingekauft werden kann ganz nach eigenem Geschmack. Wer das Raclette außergewöhnlich gestalten will, kann Pizzateig vorbereiten. Dünn ausgerollt, kann man auf ihm Mini-Pizzen zubereiten. Möglich sind auch kleine Pfann- oder Flammkuchen. Lesen Sie dazu: Raclette-Pizza & Pizza-Fondue: So lecker sind Trend-Rezepte

Sternekoch über Raclette: So wichtig ist die Wahl der Kartoffeln

Auch die Wahl der Kartoffeln ist Geschmackssache. Beide Experten greifen beim Raclette aber zu kleinen festkochenden Sorten. So bevorzugt Sternekoch Lange beispielsweise die Sorte La Ratte und Chefkoch Gee greift zu Drillingen. Wichtig: Die Kartoffeln unbedingt vorher kochen und nach Belieben mit etwas Kümmel oder einer Prise Chili würzen. So lassen sie sich wunderbar im Schälchen unter dem Raclette mit Käse überbacken.

Raclette-Gerät: Profi gibt eindeutige Empfehlung

Wichtig ist laut Eberhard Lange auch das richtige Raclette-Gerät. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Platten eine gewisse Dicke haben und die Wärme gut speichern können. Auch die Heizspirale unterhalb der Platte sollte Leistung bringen können, damit der Käse gut schmilzt und die Zutaten in den Schälchen zügig gar werden.

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Raclette an Silvester – Profis geben Tipps zur Zubereitung:

  1. Die Käsesorten in Scheiben schneiden und auf einem Teller anrichten. Die Kartoffeln kochen und in eine Schüssel füllen.
  2. Die verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten auf Servierteller arrangieren. Fleisch ggf. vorbraten, damit es richtig durch ist (minimiert das Risiko für Salmonellen)
  3. Die Racletteplatten vorheizen. Zutaten nach Wunsch oben braten oder in die Pfannen füllen und überbacken.
  4. Wenn alles durchgebraten ist, mit Beilagen wie Salat, Pellkartoffeln oder Baguette genießen.

Silvesteressen: Woher kommt traditionelles Raclette?

Raclette hat seine Wurzeln in der Schweiz und ist eng mit dem Wallis verbunden. Der Name „Raclette“ leitet sich vom walliserdeutschen Wort „Ragglett“ ab, während im französischen Dialekt „raclette“ so viel wie „schaben“ bedeutet. Es bezeichnet Käse, der im 12. Jahrhundert von den Hirten der Urschweiz genossen wurde.

Die Zubereitungsweise, bei der der Käse geschmolzen und über Kartoffeln und anderen Beilagen serviert wird, hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und ist zu einer beliebten Tradition geworden. In der Schweiz wird Raclette traditionell mit Pellkartoffeln, Gurken, Perlzwiebeln und eingelegten Früchten serviert. In Deutschland sind die Beilagen meist vielfältiger.